Kamenz hebt zu einer literarischen Raumfahrt ab
Lukas Rietzschel, die Schauspieler Cornelia Werner und Swen Hönig sowie Cornelius Pollmer (v.l.n.r.) führten letzten Sommer in Görlitz durch die Premierenlesung. Foto: Till Scholtz-Knobloch
Kamenz. Mit seinem Erstlingsroman „Mit der Faust in die Welt schlagen“ hatte es Lukas Rietzschel in die Bestsellerlisten geschafft. Die Aufarbeitung Ost setzt er derzeit mit „Raumfahrer“ fort. Am 17. Juni wird der in Räkelwitz geborene und heute in Görlitz lebende Rietzschel um 19.00 Uhr in der Klosterkirche St. Annen in Kamenz aus seinem Buch „Raumfahrer“ lesen und anschließend ins Gespräch kommen mit Günther Kern, dessen Familiengeschichte und seine Beziehung zu seinem Bruder Georg Baselitz in diesen Roman eingeflossen ist. Ist der Protagonist im Roman vielleicht mit Baselitz verwandt?
Diese Frage führt im Verlauf des Buches zwei Stränge zusammen. Die von Baselitz und die des Protagonisten Jan und seiner Familie, die stellvertretend für Biografien des Ostens aufgewickelt werden.
Der Buchtitel hat folgenden Hintergrund – auf dem Klappentext heißt es: „Über Menschen, die nirgends so recht dazugehören, das sie das Alte verloren haben und zum Neuen keinen Zugang finden, die in einem luftleeren Raum zwischen Gegenwart und Zukunft schweben, Raumfahrer sind.“ Schwebenderweise sind auch Jans Eltern mit Narben durch die Wendejahre gekommen. Diese beobachtet er, um ihnen auf den Grund zu kommen.
Karten zu 9 Euro sind u.a. in der Stadtinformation Kamenz, der „Lebens-Quelle“, Kirchstraße 8, Kamenz und dem Evangelisch-Lutherischen Pfarramt in der Kirchstraße 20 erhältlich.