Kamenzer THW muss sich erweitern
Der Kamenzer THW-Ortsverband hat sein Domizil auf dem Gelände der früheren Offiziershochschule.
Kamenz. Das Technische Hilfswerk (THW) Kamenz bedarf dringend einer räumlichen Erweiterung. Dies bestätigt der Leiter der THW-Regionalstelle Dresden, Jens Ahlgrimm, auf Anfrage. Im Zuge des 2019 verabschiedeten neuen Rahmenkonzeptes, das eine größere Spezialisierung der THW-Ortsverbände vorsieht, wurde Kamenz eine Fachgruppe Elektroversorgung mit den entsprechenden zusätzlichen Fahrzeugen zugeteilt. Im März konnten die Kameraden einen Mehrzweck-Gerätewagen und einen Mannschaftstransportwagen in Empfang nehmen. Das Problem jedoch ist: Diese können derzeit noch nicht adäquat untergestellt werden.
„Deshalb hat das THW an die dafür zuständige Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) eine entsprechende Nutzeranforderung übergeben“, erklärt Jens Ahlgrimm. Wann diese allerdings umgesetzt wird, sei völlig unklar: „Das kann bis zu fünf Jahre dauern.“ Eine entsprechende Anfrage unserer Zeitung an die Bundesanstalt blieb unbeantwortet. Bis zum Bau der neuen Halle müssen die Fahrzeuge im Freien abgestellt werden, wo sie jedoch die für die Einsatzkräfte vorgesehenen Stellplätze blockieren – eine für das THW unbefriedigende Situation. Die Fachgruppe Elektroversorgung ist in der Lage, ein Gelände von der Größe eines Fußballfeldes komplett auszuleuchten und auch größere Notunterkünfte mit Strom zu versorgen.
Die Frage nach einer möglichen Erweiterung des Kamenzer THW-Stützpunktes war im Zuge der von der BImA im sogenannten Kosakenbüschel angekündigten Fällarbeiten aufgekommen. Anwohner hatten gemutmaßt, dass die Bäume des unmittelbar angrenzenden Wäldchens gefällt werden sollen, um Platz für die Erweiterung zu schaffen. Dem jedoch widerspricht Jens Ahlgrimm: „Unsere Pläne konzentrieren sich auf das Vorfeld der derzeitigen Garagen, also auf die andere Seite der Liegenschaft.“ Laut einer Mitteilung der Bundesanstalt sollen etwa 40 Bäume, insbesondere von Schädlingen befallene Kiefern, gefällt werden. Dies würde etwa der Hälfte des Baumbestandes entsprechen.