Kammerpunkjazz im Wiener Tatortflair
Adele Neuhauser rezitierte im Theater. Foto: Matthias Wehnert
Görlitz. Mit einer musikalischen Lesung begannen letzten Sonntag die 26. Jazztage Görlitz. Die besonders als Wiener Tatort-Kommissarin bekannte Schauspielerin Adele Neuhauser gastierte mit dem Jazztrio „Edi Nulz“ im Theater Görlitz.
Der österreichische Musikredakteur und Jazzkenner Andreas Felber hatte die Musik von Edi Nulz reizvollerweise mit „räudiger Kammerjazzpunk” umschrieben. Adele Neuhauser las dazu aus „Die letzten ihrer Art“ von Douglas Adams. Der Autor beschreibt Tierarten der Erde, die nur noch in winziger Population vorkommen. Es ging um den alltäglichen Verlust von Lebewesen, die der Konkurrenz anderer, zumeist aber menschlicher Lebens- oder Wirtschaftsweise zum Opfer fallen. Douglas reiste zu Drachenechsen auf Comodo, zu Jangtse-Delfinen oder zu drollig exotischen Kakapo-Papageien in Neuseeland. Seine Beobachtungen, von Adele Neuhauser rezitiert, wurden von „Edi Nulz“ vertont. „Hörspiel“ und Sonderkonzert im Theater folgen noch im Rahmen der Jazztage Görlitz, die nach dem „Frühstart“ mit Adele Neuhauser ab 8. Juni elf internationalen Bands in Löbau, Görlitz, Berthelsdorf, Bad Muskau und St. Marienthal Auftrittsmöglichkeiten bieten.