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Kegelbahn soll zum Lieblingsplatz werden

Kegelbahn soll zum Lieblingsplatz werden

Ende 2023 konnte die modernisierte Kegelbahn in Betrieb genommen werden, auf der auch Vorstand Martin Wendt regelmäßig trainiert.

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Die Schäden am Eingangbereich sind deutlich sichtbar, auch an Barrierefreiheit ist bislang nicht zu denken. Foto: Verein

Bulleritz. Die Bulleritzer Sportfreunde bleiben am Ball: Nachdem Ende 2023 die modernisierte Kegelanlage in dem Schwepnitzer Ortsteil eröffnet werden konnte (der Oberlausitzer Kurier berichtete), bereitet die SG Bulleritz nun das nächste Projekt am Vereinsobjekt in der Dorfmitte vor. „Wir wollen den Zugangsbereich erneuern und barrierefrei gestalten“, erklärt Vereinsvorstand Martin Wendt. Breite Stufen führen hinauf zur Eingangstür, die nur aus der Ferne intakt wirken. Bei näherer Betrachtung hingegen offenbaren sich großflächige Abplatzungen, Spalten und Risse. „Die Wurzeln der angrenzenden Bäume üben Druck auf das Fundament und die Treppe aus“, so Martin Wendt. Die Bäume wurden mittlerweile entfernt, das Problem allerdings ist geblieben. Und damit nicht genug: Wasser dringt in die Fugen und verursacht insbesondere bei Frost weitere Schäden. Und: Der Bereich ist alles andere als barrierefrei.

Doch Besserung ist in Sicht: „Der komplette Bereich inklusive Podest, Treppe, Pflaster und Betonstufen soll abgerissen werden“, erklärt der Vorstand. In diesem Zuge soll die Hauptwasserleitung von der Kegelbahn zur Kläranlage erneuert werden – auch in diese sind bereits Wurzeln hineingewachsen, die 2023 und 2024 für Verstopfungen sorgten. Darauf folgt der Neuaufbau des Zugansgbereiches mit neuem Podest, neuer Treppenanlage und einer Rampe. Über diese können dann auch Personen mit Mobilitätseinschränkungen zur Kegelbahn gelangen, um die Lokalmatadoren der SG Bulleritz – immerhin in der höchsten Spielklasse des Landkreises Bautzen vertreten – anzufeuern. Zur Finanzierung des Vorhabens setzt die Sportgemeinschaft auf das Förderprogramm „Lieblingsplätze für Alle“ des Landkreises Bautzen. Dieses hat das Ziel, Menschen mit Behinderungen einen gleichberechtigten Zugang zu öffentlich zugänglichen Gebäuden und Einrichtungen zu ermöglichen – insbesondere auch im Freizeit- und Kulturbereich. „Einen entsprechenden Förderantrag haben wir bereits gestellt und rechnen in Kürze mit dem Bescheid“, erklärt Martin Wendt. 

Die Baumaßnahme selbst soll in der Spielpause zwischen April und August 2025 erfolgen. „Voraussetzung ist die Zustimmung der Gemeinde Schwepnitz als Eigentümerin, da die Zweckbindungsfrist der Fördermittel zwölf Jahre beträgt. Entsprechend müsste der Nutzungsvertrag mit unserem Verein bis mindestens 2027 verlängert werden“, so der Vorstand. Ende 2024 stellte er das Vorhaben im Schwepnitzer Gemeinderat vor, wo es auf durchweg positive Resonanz stieß. „Die Gemeinde Schwepnitz steht hinter dem Vorhaben und unterstützt es“, bestätigt Bürgermeisterin Elke Röthig. Weiter erklärt sie: „Eine finanzielle Beteiligung der Gemeinde ist nicht erforderlich, da es sich um eine hundertprozentige Förderung handelt.“ 

Dass die Bulleritzer Kegler große Kugeln schieben können, haben sie mit dem Neubau der Kegelbahn im Jahre 2023 bewiesen. Denn: Was sich jetzt in der Bulleritzer Kegelhalle präsentiert, entspricht dem neuesten Stand der Technik. „Meines Wissens gibt es im Landkreis Bautzen nur zwei weitere Anlagen auf diesem Niveau: In Wehrsdorf (Gemeinde Sohland/Spree) und in Ohorn“, sagte Martin Wendt damals. Dies bezog sich insbesondere auf die Software, die die Anlage steuert, in Echtzeit die Ergebnisse liefert und Statistiken erstellt. Die Mitglieder entkernten die Kegelhalle vor dem Umbau komplett, renovierten den Zuschauerraum und installierten neue Lampen, Deckenplatten und Heizkörper. 

Und man kann davon ausgehen, dass sie auch bei der Erneuerung des Zugansgsbereiches kräftig Hand anlagen werden. 

Uwe Menschner / 18.01.2025

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