Keine Blockade an der Blockhausbrücke mehr
Mit Eröffnung der neuen Brücke, kann der B-Bus nach 13 Jahren wieder weiter über die Sattigstraße seines Weges ziehen. Foto: GVB
Görlitz. Nach Abschluss der Baumaßnahmen ist die neue Blockhausbrücke am 30. Juni eröffnet und wieder für den Verkehr freigegeben werden. Erbaut 1870 befand sie sich vor der Erneuerung in einem desolaten Zustand, weshalb Ende 2011 eine Tonnagebegrenzung angeordnet wurde. Aufgrund des schlechten Bauzustandes war eine Reparatur nicht mehr möglich. 2012 begannen mit der Deutschen Bahn Überlegungen für einen Neubau. Im April 2021 begannen schließlich die Arbeiten am Ersatzneubau.
Kaum war die Brücke fertig, waren zur Einweihung bereits die ersten Graffiti zu sehen. Foto: Stadt Görlitz
Die neue Brücke ist 158 Meter lang, de Fahrbahnbreite einschließlich der Schutzstreifen für Radfahrer beträgt nun 8,55 Meter, während die Gehwegbreiten jeweils 2,50 Meter ausmachen. Das heißt im Zeichen bereits gesichteten Überholens von Radfahrern, dass die Breite nicht komfortabel ist – Autofahrer müssen hier also weiterhin viel Rücksicht nehmen!
Im Zuge des Neubaus wurden auch die angrenzenden Abschnitte der Blockhausstraße zwischen der Sattigstraße und der Bahnhofstraße sowie An der Landskronbrauerei ausgebaut. Die Fahrbahn auf der Brücke wurde um etwa einen Meter angehoben. „Dies war eine wichtige Infrastrukturmaßnahme, um die Elektrifizierung der Bahnstrecke vom polnischen zum deutschen Eisenbahnnetz zu ermöglichen“, betont Juliane Zachmann vom Büro des Oberbürgermeisters. Aufgrund der langen Bauzeit und langen Umwege für Fußgänger war eine Behelfsbrücke gesetzt worden, deren Überbau mittlerweile ins Görlitzer Kidrontal versetzt wurde (der Niederschlesische Kurier berichtete).
Beachtenswert ist auch die Gestaltung der Gehwege an der Seniorenresidenz und am Blockhaus, die auf dem bisherigen Höhenniveau wiederhergestellt wurden. Aufgrund der besagten Fahrbahnanhebung wurden Stützwände zwischen Gehweg und Fahrbahn installiert. Südlich der Brücke befindet sich der Friedenshöhenpark. Der Zugang erfolgt nun über eine Treppe, eine Rampe zur ehemaligen Kioskterrasse und einen behindertengerechten Weg.
Bus nimmt neue Route, nun Engpass nördlich der Bahn
Die Kosten beliefen sich auf etwa 5,56 Mio. Euro. Davon entfallen nach Angaben der Stadt circa 1,70 Mio. Euro auf Fördermittel, etwa 2,75 Mio. Euro auf die Beteiligung der Deutschen Bahn, in etwa 0,55 Mio. Euro auf die Beteiligung der Stadtwerke Görlitz AG und circa 0,56 Mio. Euro auf Eigenmittel der Stadt Görlitz.
Mit Einweihung der neuen Blockhausbrücke fährt nun der Bus der B-Linie nach 13 Jahren wieder über die Brücke mit Stopp an der einstigen Haltestelle Goethestraße/Denkmal, die nun jedoch „An der Landskronbrauerei“ heißt.
Hingegen ist jetzt auf der nördlichen Bahnseite der Kreisel Bahnhofstraße/Jakobstraße/Jakobstunnel aufgrund der Sanierung der Trinkwasserleitung erst einmal bis 4. August teilgesperrt. Die Bahnhofstraße ist im Kreisel nun in Richtung Schillerstraße und damit Richtung Stadtbrücke voll gesperrt. Vom Bahnhof kommend kann ausschließlich nach rechts in den Jakobstunnel abgebogen werden. Die Umleitung führt über die Sattigstraße und die neue Blockhausbrücke/Blockhausstraße. Für Fahrzeuge mit einer Höhe von über 3,60 m ist eine großräumige Umleitung bereits ab Brautwiesenplatz über Lutherstraße, Biesnitzer Straße, Sattigstraße und Blockhausstraße ausgewiesen. Alle anderen Verkehrsrichtungen im Kreisverkehrs sind von der Sperrung nicht betroffen.
Auswirkungen gibt es hier nun hingegen wieder im Busverkehr. Die Linie-D-Haltestelle „Schillerstraße“ wird in Richtung ’Hochschule/Stadthalle’ bis zum 16. Juli nicht angefahren. Die Gegenrichtung ist nicht betroffen. Eine Ersatzhaltestelle ist in der Dr.-Kahlbaum-Allee eingerichtet.