Keine Energiekrise, nur weniger Strom?
Robert Habeck mit Harald Altekrüger (links) und Dr. Stephan Meyer Foto: Landkreis Görlitz
Schwarze Pumpe. „Die Landräte der sächsischen und brandenburgischen Landkreise Görlitz, Bautzen, Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz bitten den Bundesminister Dr. Robert Habeck eindringlich um Unterstützung auf dem Weg zur Energieregion“, heißt es eingangs einer Pressemitteilung des Görlitzer Landratsamtes nach einem Ministerbesuch im Industriepark Schwarze Pumpe beim Kraftwerk Schwarze Pumpe bei Hoyerswerda. „Die bisherige Berücksichtigung Ostdeutschlands und vor allem der Lausitz und des mitteldeutschen Reviers auf der zukünftigen deutschen und europäischen Wasserstoffkarte ist unzureichend. Die nationale Wasserstoffstrategie muss daher ergänzt werden“, lässt sich der Kreis Görlitz damit jedoch auch auf Agendavorgaben aus Berlin ein. Wenn auch die Pressemitteilung keinen Kampf um den Kohletagebau erkennen lässt, heißt es immerhin: „Die Geschwindigkeit des Infrastrukturausbaus ist maßgebend für das Tempo der Transformation in der Region.“ Hintergrund des Termins am Mittwoch war allerdings auch im Beisein von Staatsminister Thomas Schmidt die Übergabe eines Förderbescheids für Forschungsarbeiten sowie für den Bau eines Wasserstoffkraftwerkes.
In einem von den Landräten Dr. Stephan Meyer (Görlitz), Udo Witschas (Bautzen), Harald Altekrüger (Spree-Neiße) und Siegurd Heinze (Oberspreewald-Lausitz) an Habeck übergebenen Schreiben fordern die vier Landräte die Errichtung einer Wasserstoffpipeline von der Ostsee bis zur tschechischen Grenze und von Görlitz über Dresden und Chemnitz bis nach Leipzig.