Keine Kippe mehr zu Kaffee und Co.
Thomas Kaufmann genoss Zigaretten einst von früh bis abends in vollen Zügen. Foto: privat
Einst rauchte Thomas Kaufmann aus Löbau umgangssprachlich „wie ein Schlot“. Der Mitarbeiter im Marketing bei der Trixi Park GmbH ist dank eigener Motivation und einem Nichtraucherprogramm in Form von einem Nichtraucherbonus nun schon lange abstinent.
Löbau/Großschönau. Der heutige Vater von fünf Kindern begann mit 16 Jahren zu rauchen, damals hinter der Schule des Christian-Weise-Gymnasiums in Zittau: „Den Grund kann ich genau nicht mehr rekonstruieren. Ich glaube aber, dass es eine Mischung war: Alle um mich herum rauchten und das könnte ich doch bestimmt auch mal probieren.“ Daraus habe sich dann ein immer wiederkehrendes und später ein unbedingtes Verlangen entwickelt. Für Thomas Kaufmann gab es sogar Rituale – zum Beispiel nach dem Essen oder Kaffee erstmal eine Kippe. Es habe jedenfalls viele Möglichkeiten gegeben, sich Zigaretten zurechtzulegen. „Schlussendlich habe ich später dann auch nicht mehr nachgedacht, wann, wo und wie viel ich rauche. Ich habe den Tag mit der Guten-Morgen-Zigarette begonnen und den letzten Zug genommen, bevor ich ins Bett gegangen bin“, berichtet er. Wenn Thomas Kaufmann gemütlich in einer Bar oder bei Freunden war, lagen die Zigaretten schon griffbereit: „Eine Kippe, ein Bier und gute Gespräche am Lagerfeuer – da wird jede Zigarette zum Genuss.“ In Spitzenzeiten rauchte der heute 38-jährige Familienvater etwa zwei Schachteln am Tag. In erster Linie seien damals seine Eltern nicht glücklich darüber gewesen. Monatlich gab der Kettenraucher circa 200 Euro für Zigaretten aus. In der heutigen Zeit würde dafür sicher noch Geld mehr zusammenkommen. „Ich hatte durch die Grenznähe den Vorteil, die Zigaretten in Polen preiswerter zu kaufen“, erzählt er.
Und wann und aus welchem Grund ist Thomas Kaufmann darauf gekommen, mit dem Rauchen aufzuhören? „Es begann alles mit einem Husten und dem Gedanken, nicht mehr Rauchen zu müssen. Natürlich sollten die Kinder nach meinem Verständnis auch nicht in einem Raucherhaushalt aufwachsen“, antwortet er.
Thomas Kaufmann hatte sich nie mit Rauchentwöhnungskursen beschäftigt: „Für mich war immer die eigene Motivation entscheidend
Und natürlich gab es als tollen Nebeneffekt bei uns auf Arbeit ein Nichtraucherprogramm in Form von einem Nichtraucherbonus.“ Die erste Zeit sei es für ihn schon komisch gewesen, den Kaffee ohne Kippe zu trinken. „Gefühlt fehlte da irgendwas“, sagt er. Aber auch das sei nur eine Phase der Entwöhnung gewesen. In dieser Zeit habe es zum Glück keine Nebeneffekte in Richtung Süßigkeiten etc. gegeben. „Ich habe mehr Sport getrieben und in den ersten zwei, drei Monaten Räume vermieden, in denen ich geraucht habe“, sagt er. Gesundheitlich stellt Thomas Kaufmann einige Verbesserungen fest: „Jeder, der mal aufgehört hat zu rauchen, kann das sicher bestätigen. Nach einer Woche atmet man nicht mehr so schwer beim Treppensteigen. Man riecht und schmeckt nach zwei, drei Wochen viel besser, riecht vor allem Raucher eher und stellt fest – so habe ich auch mal gerochen. Nach zwei, drei Monaten hat man tatsächlich auch mehr Ausdauer.“ Thomas Kaufmann ist stolz darauf, mit dem Rauchen aufgehört zu haben, obwohl es in seinem Umfeld immer noch Raucher gibt: „Ich habe zum Glück mittlerweile gar kein Verlangen mehr nach der Kippe zum Kaffee.“
Der größte Anreiz, mit dem Rauchen aufzuhören, sei seine eigene Gesundheit. „ Es liegt immer an der eigenen Motivation und ich bin natürlich dankbar, dass es neben den Krankenkassen-Standard-Programmen auch Unternehmen wie das Trixi gibt, Raucher zu unterstützen und Anreize zu geben, ohne den erhobenen Zeigefinger zu heben. Über die Risiken sind sich alle Raucher bewusst. Da können nur Chancen motivierender sein.“