Kinder legen Bahnverkehr lahm
Kinder haben am späten Mittwochnachmittag bei Bautzen mehrere Trilex-Züge ausgebremst. Foto: Symbolbild
Bautzen. Minutenlang ist am späten Mittwochnachmittag ein Polizeihubschrauber über der Spreestadt gekreist. Das hatte auch einen guten Grund: Aus luftiger Höhe hielten die Beamten eigenen Angaben zufolge nach Kindern Ausschau, die kurz zuvor den Zugverkehr auf der Bahnstrecke Bautzen - Dresden zum Erliegen brachten. Ein Triebfahrzeugführer hatte die Kleinen bemerkt und die Bundespolizei informiert. Eine weiträumige Suche nach den Kindern durch die eingesetzten Kräfte verlief jedoch zunächst ergebnislos.
„Es konnte nur noch eine Anhäufung von Schottersteinen sowie Holz und Ästen auf den Gleisen festgestellt werden“, sagte tags darauf Frank Barby von der Bundespolizeiinspektion Ebersbach. Eine Sperrung des Streckenabschnittes wurde veranlasst. Dadurch sei es bei drei Zügen zu insgesamt 39 Minuten Verspätung gekommen.
Frank Barby verdeutlichte zugleich, wie wichtig es war, den Bahnverkehr einzustellen: „Zehn Minuten nach der Sperrung wäre an dieser Stelle ein Regionalzug mit einer Geschwindigkeit von 120 km/h in das Hindernis gefahren, sodass hier Personen und Sachen erheblich gefährdet worden wären.“
Die Bundespolizei hat entsprechende Ermittlungen aufgenommen und möchte nochmals auf die Gefährlichkeit und Strafbarkeit solcher Aktionen hinweisen. Frank Barby: „Auch nur die Anwesenheit im Nahbereich der Gleisanlagen kann für Unbefugte lebensgefährlich sein.“