Kirchgemeinde nimmt Stellung zum Brand-Urteil
Die Kirchgemeinde hat sich neu zusammengefunden und begonnen, neue Perspektiven zu suchen. Foto: Archiv
Großröhrsdorf. Der wegen des verheerenden Kirchenbrandes in Großröhrsdorf verurteilte Maik H. hat Revision eingelegt. Damit sei das Urteil auch weiterhin nicht rechtskräftig, so das Landgericht Görlitz. Der 41-Jährige mutmaßliche Täter aus dem Landkreis Bautzen bleibe in Haft.
Unterdessen hat sich die Evangelisch-lutherische Kirchgemeinde zu dem erstinstanzlichen Urteil (neun Jahre Freiheitsentzug) geäußert. Sie teilt folgendes mit: „Als Kirchgemeinde haben wir den Prozess mit großem Interesse und großer Anteilnahme verfolgt. Gleichzeitig sind wir erleichtert, dass das Gerichtsverfahren nun zu Ende ist und der Tathergang aufgeklärt wurde.
Wir sind dankbar für die akribische und professionelle Ermittlungsarbeit von Kriminalpolizei, Sachverständigen und Staatsanwaltschaft sowie für das Urteil der Richter am Landgericht Bautzen. Unsere fast 300 Jahre alte Großröhrsdorfer Stadtkirche – eine der größten und schönsten Barockkirchen der Oberlausitz – wurde mit all ihren Jahrhunderte alten Kunstschätzen durch den schrecklichen Brand unwiederbringlich zerstört. Dieser Schmerz wird immer bleiben.
Wir danken den Einsatz- und Rettungskräften aus der Brandnacht und sind tief berührt von der unglaublichen Hilfe und übergroßen Anteilnahme, die wir seitdem erfahren durften. Ebenso bedanken wir uns bei all den Spenderinnen und Spendern, die uns so tatkräftig unterstützt haben.
Auch wir als Kirchgemeinde haben uns nach dem Schock neu zusammengefunden und begonnen, für unsere Gemeinde und Kirche neue Perspektiven zu suchen. Nach Monaten der tiefen Trauer und des bitteren Rückblicks schauen wir nun nach vorn und überlegen gemeinsam mit der Kirchgemeinde und der Stadtbevölkerung wie wir eine neue Kirche bauen werden. Wir sind gewiss, dass uns Gott auf diesem Weg führen und begleiten wird.“