„Klub Klinik Löbau“ feiert den 30. Geburtstag
Der „Klub Klinik Löbau“ feiert am Samstag, 14. September, 30. Geburtstag. Foto: privat
Löbau. Der „Klub Klinik Löbau“ feiert 30. Geburtstag. Aus der Tristesse und Perspektivlosigkeit der frühen 90er Jahre wollte man damals der Löbauer Jugend einen Ort zum Treffen und Entfalten geben. So wurde 1994 im Keller der alten Geburtsklinik in Löbau diese Institution geboren. Damals dachte wohl niemand, dass die „Klinik“ 30 Jahre später aus den Kinderschuhen entwachsen und als formierter Verein noch immer ein wichtiger Bestandteil und Treffpunkt der Kultur und Untergrundbewegung in der gesamten Oberlausitz sein würde, wie es aus diesen Kreisen heißt. Doch es gab laut Vereinsmitgliedern auch schwierige Zeiten: „So ist uns die Coronakrise und die damit verbundenen Einschränkungen als Überlebenskampf besonders in Erinnerung geblieben.“ Auch fehlendes Engagement der heutigen Jugend und die fehlende Bereitschaft, in der heutigen medial geprägten Zeit vor die Tür zu gehen, um Musik und Künstler live zu erleben, machen den Fortbestand nicht immer einfach. Doch solange es motivierte Menschen gibt, die ehrenamtlich und mit Herzblut dabei sind, gibt es Hoffnung, dass Orte wie dieser erhalten bleiben. Heute befindet sich der „Klub Klinik“ in der alten Kaufhalle Löbau-Ost auf der Mozartstraße 3. Die Stadt Löbau stellte den neuen Standort zur Verfügung, als sie vom alten Standort auf dem Theaterplatz Abschied nehmen musste.Der erste Eindruck des ostalgisch-praktischen Baus verrät äußerlich nicht, wie sich die alte Kaufhalle im Inneren gewandelt hat.
Ein schön gestalteter Barraum mit einem großen Tresen empfängt einen im Gebäude. Künstlerisch zeitgenössische Wandmalereien, alte Vinyls und Plakate zieren Wände und Decken. Dahinter verbirgt sich Leidenschaft und Authentizität.
Überall befinden sich gemütliche Sitzecken zum Verweilen. Ein Dartautomat und Tischkicker laden zum Zocken ein.
Der Veranstaltungssaal verspricht mit seiner großen Bühne, aufwendiger Lichttechnik und seinem passend eingerichteten Stil aufregende Konzert- und Tanznächte. Für den 30. Geburtstag haben sich die Mitglieder des Vereins, so wie sie auch selbst sind, ein kunterbuntes Potpourri ausgedacht.
Am Samstag, 14. September, ab 16.00 Uhr, starten die Feierlichkeiten mit einem alternativen Flohmarkt auf dem Außengelände des Clubs. Dabei wird eine Auswahl an Kunst, Handwerk, Musik, Fan-Merchandise und privaten Schätzen angeboten. Jeder, der als Händler daran teilnehmen möchte, kann sich kostenlos bis zum 7. September per E-Mail an klinik-dori@web.de anmelden. Einige Vereine und Personen aus der Region werden mit Workshops die Langeweile vertreiben. Als musikalische Untermalung wird Roman Steinhauer, Sänger der ehemaligen Band „Red Wave“, mit coolen Riffs und melodischer Stimme für gute Laune sorgen. Knurrende Mägen und trockene Kehlen können laut Veranstalter am Grill- und Getränkestand für einen schmalen Taler besänftigt werden. Der Nachwuchs kann sich auf der Hüpfburg austoben.
Natürlich kommt der musikalische Aspekt nicht zu kurz. So können sich Akteure und Besucher ab 20.00 Uhr in den Innenräumen auf vier Bands mit Abendkasse und Vorverkauf auf Tix for Gigs freuen. „Aschenvater“ mit Old School Deathmetal aus Görlitz, „Doublewide“ mit interessantem Hard Stoned Heavy Rock aus der Landeshauptstadt, „Pig Up“ mit Witz und mitreißendem Punkrock aus Wurzen sowie dem neunköpfigen Headliner „Yellow Cap“ mit Ska und Rocksteady aus Görlitz werden dem Publikum ordentlich einheizen. So freuen sich die Organisatoren auf alte, neue und zukünftige Weggefährten, „mit denen wir nach Herzenslust in Erinnerungen schwelgen und feiern dürfen.“ Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.klub-klinik.com.