Kommt ein Interrailticket über die Lausitzer Neiße?
Können junge Leute bald besser per Bahn in die Ferne schweifen? Der PKP-Intercity Pendolino der Baureihe ED 250 auf der Oderbrücke im oberschlesischen Oppeln (Opole). Foto: Till Scholtz-Knobloch
Region. Im Zeichen des 35. Jubiläums der Unterzeichnung des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrags im Jahr 2026 soll die Bundesregierung die Ausarbeitung eines neuen Vertragswerks mit Polen nach dem Vorbild des Aachener Vertrages zwischen Deutschland und Frankreich prüfen, so der Wunsch von Ministerpräsident Michael Kretschmer. Insbesondere bei Jugendbegegnungen sei eine Erhöhung des Beitrages an das Deutsch-Polnische Jugendwerk und die Einführung eines deutsch-polnischen Interrail-Tickets nach dem deutsch-französischen Vorbild anzustreben. Ebenfalls solle der Bundesrat die Bundesregierung bitten, ein deutsch-polnisches Haus in Berlin auf Grundlage des Bundestagsbeschlusses von 2020 und des am 23. August 2023 vorgestellten Konzepts zügig umzusetzen. Auch Stiftungen und Begegnungszentren, die einen wichtigen Beitrag in der Begegnungsarbeit leisten, sollten möglichst institutionell gefördert werden.
Eine entsprechende Initiative wurde von Sachsen und Brandenburg auf der gemeinsamen Kabinettsitzung am 30. April in Boxberg beschlossen. Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben beschlossen, der Initiative als Mitantragsteller beizutreten.