Krankenhaus Emmaus organisiert sich neu
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Jens Marcus Albrecht, leitender Oberarzt der Klinik für Chirurgie am Krankenhaus Emmaus Niesky. Foto: FOTOGRAFISCH/Sven Claus
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Die Patientenversorgung soll durch die Neuorganisation im Nieskyer Krankenhaus profitieren. Im Bild Rainer Stengel, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, im Patientengespräch. âFoto: FOTOGRAFISCH Sven Claus
Das Krankenhaus Emmaus Niesky trennt fortan die ambulante und stationäre Versorgung. Damit soll eine spürbare Entlastung der Patienten und Mitarbeiter einher gehen.
Niesky. Seit Anfang Mai werden ambulante Patienten am Krankenhaus Emmaus Niesky zu festen Zeiten in einem eigens dafür geschaffenen Bereich versorgt. Im neuen ambulanten Bereich auf der Station 4 werden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag Patienten nach einer Magen- oder Darmspiegelung, vor und nach einer ambulanten Operation und während einer Chemotherapie versorgt und können noch am gleichen Tag das Haus wieder verlassen. Werden diese Leistungen stationär erbracht, findet dies auf den Stationen 1 bis 3 statt. Aber auch den stationären Patienten steht weiterhin das volle Leistungsspektrum des Krankenhauses zur Verfügung. Die Anzahl der stationären Behandlungen will man auf demselben Niveau beibehalten können.
All dies ist möglich, weil die stationären und ambulanten Prozesse im Nieskyer Krankenhaus mit Hilfe eines neuen Belegungsmanagements neu organisiert und klar voneinander getrennt wurden. Die damit erzielten Verbesserungen sollen sowohl den Mitarbeitern als auch den Patienten zugute kommen. Zwei Fachkräfte und eine Hilfskraft widmen sich fortan während der ambulanten Behandlungszeiten ausschließlich dieser Patientengruppe. „Es ist uns gelungen, einen Bereich aufzubauen, der konkret auf die Bedürfnisse ambulanter Patienten eingeht“, fasst Pflegedienstleiterin Susanne Dunger die Neuorganisation zusammen und erläutert weiter: „Die Entlassung wird nun beispielsweise von Mitarbeitern geplant, die speziell auf die Anliegen ambulanter Patienten vorbereitet sind.“
Neben der Entlastung für Mitarbeiter und Patienten soll zudem das Versorgungsniveau am Krankenhaus Emmaus Niesky erhöht werden. Denn mit der Neuorganisation ist neben der Trennung der Versorgungsstufen auch ein Ausbau der ambulanten Leistungen möglich, ohne dabei die stationäre Versorgung zu reduzieren.
Das Krankenhaus verfügt weiterhin über 100 Planbetten. Ermöglicht und vorbereitet wurde die Neuorganisation unter anderem durch ein interdisziplinäres, stationsübergreifendes Belegungsmanagement, das bereits seit Januar zum Einsatz kommt. Darüber hinaus wurden im stationären Bereich zwei zusätzliche Patientenzimmer geschaffen.