Kreba-Neudorf nun endgültig Touristenmagnet
Beim symbolischen Durschneiden des Eröffnungsbandes v.l.n.r. Torsten Roch (Biosphärenreservat), Sabine Riewenherm (Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz), Dirk Naumburger und Ministerpräsident Michael Kretschmer Foto: Till Scholtz-Knobloch
Kreba-Neudorf. Die Gemeindeverwaltung Kreba-Neudorf und die Verwaltung des Biosphärenreservats Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft hatten am letzten Samstag zur Eröffnung des Naturerlebnispfades Kreba-Neudorf eingleaden. Dass Ministerpräsident Kretschmer und die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz Sabine Riewenherm Kreba-Neudorf ihre Aufwartung machten, war ebenso kühl überlegt wie die Kretschmer’sche Unterstützung des anwesenden CDU-Landratskandidaten Stephan Meyer. Michael Kretschmer betonte in Kreba-Neudorf: „Die Lüneburger Heide kennt jeder, aber das Heide- und Teichland nicht“. Am Bewusstsein für die einzigartige Naturlandschaft müsste also noch gearbeitet werden, aber der Zugang zu den Schätzen vor der Haustür habe schon eine Entwicklung durchlaufen. In Kreba-Neudorf hätten Bürgermeister Dirk Naumburger und der Heimatverein viel an diesem Bewusstsein mit ihrem Eifer getan. Nun stehe man vor einem „superschönen Projekt“.
Entlang der neuen Wege finden sich zahlreiche naturkundliche und geschichtliche Informationstafeln, Sitzgruppen oder Hingucker wie diese Holzbieber am Hammerteich. Foto: Till Scholtz-Knobloch
2019 war bereits der erste Teilabschnitt des Ausflugsweges durch die Biosphärenreservatsverwaltung neugestaltet. Der zweite Abschnitt konnte nun durch die Gemeinde Kreba-Neudorf abgeschlossen werden. Auf drei Rundwegen, die sich in kleine Themenpfade unterteilen, können Besucher künftig auf circa vierzehn Kilometern Länge die Vielfalt der hiesigen Kultur- und Naturlandschaft sowie verschiedene historische Nutzungsformen erleben. In Kooperation mit der Biosphärenreservatsverwaltung sowie mit Förderung im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) sowie LEADER-Geldern und Mitteln des Freistaats wurde die Neugestaltung umgesetzt. Nachdem 2014 ein alter und maroder Weg rückgebaut worden war, ist nun alles herausgeputzt. Für Erholungssuchende ist dabei unerheblich, dass durch unterschiedliche Fördertöpfe formal verschiedene Themenwege aneinanderkleben, denn sie bilden faktisch ein Ganzes. 500.000 Euro wurden insgesamt aufgewendet.
Dirk Naumburger betont, dass der Wasserturm nun noch zum Aussichtspunkt und zentralen Infopunkt mit Toilette aufgewertet werden solle. Schon jetzt ist ein Teil der Barrierefreiheit durch Tastleisten für Behinderte gewährleistet. Auch in Sachen Mehrsprachigkeit werde noch nachgebessert, doch die hervorragende Infrastruktur und auch ein neuer Faltplan mit den angelegten Wegen vom Biosphärenreservat erlaubt Besuchern den Naturgenuss eines mehr als ästhetischen Vorzeigeprojekts mit vielen Infos entlang des Weges auch zur Kulturgeschichte.