Kreis-CDU trotz Klatsche für Michael Kretschmer zufrieden
Görlitz' Oberbürgermeister Octavian Ursu fand breiten Rückhalt in den Reihen der Delegierten. Foto: Till Scholtz-Knobloch
Dresden. Auf dem Landesparteitag der Sächsischen Union am 6. November in Dresden wurde die Rechtsanwältin und Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion im Landkreis Sylke Jennewein erstmalig in den Vorstand gewählt. Unter dem Motto „Es hängt von Dir selbst ab, ob Du das neue Jahr als Bremse oder Motor benutzen willst“, warb sie in ihrer Bewerbungsrede darum Vertrauen zurückzuerobern.
Während Landesvorsitzender Michael Kretschmer bei seiner Wiederwahl mit nur 76% eine deutliche Klatsche einstecken musste, erzielte der Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu, der sich auf Landesebene für kommunale Themen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit einsetzen möchte, eines der besten Wahlergebnisse. Mit ihm sind damit drei Mitglieder des Kreisverbandes Görlitz im Leitungsgremium der Partei. Der Kreisverband brachte ein Positionspapier ein, das u.a. Veränderungen in der Parteistruktur eingefordert. „Dazu zählen ein stärkerer Einbezug ehrenamtlicher Mitglieder, eine Neumitgliederkampagne, eine Stärkung der Landesfachausschüsse und eine bessere Organisation des Schwerpunktthemas der Ausstieg aus der Kohleförderung“, heißt es. Kreisvorsitzender Florian Oest betont: „Es fehlte im Wahlkampf an überzeugenden Inhalten, die unseren Gestaltungsanspruch deutlich machten, da müssen wir wieder besser werden und näher an den Menschen sein.“ Sachsen müsse mit einer starken Stimme im neuen Bundespräsidium vertreten sein, das im Januar neu gewählt wird, flankierte Oest trotz des Warnschusses der Delegierten den Landesvater.
Kommentare zum Artikel "Kreis-CDU trotz Klatsche für Michael Kretschmer zufrieden"
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Verlierer unter sich, oder: Das Pfeifen im Wald.