Kulinarisches Kleinod aus dem wilden Kaukasus
Romani Mustoevi zeigt auf seinem Handy Speisen seiner kaukasischen Heimat, die er künftig im „Kaukasus“ auf den Tisch bringen wird. Foto: Till Scholtz-Knobloch
Görlitz. Die Görlitzer Gastronomie wird einerseits von Böhmisch-Schlesischer Küche in der Altstadt dominiert, daneben gibt es eine Unmenge Bistros mit dem ständig gleichen Döner-und Pizza-Programm.
Doch wo einst Jimmy an der Ecke Jauernicker Straße/Reichertstraße den Löffel schwang, entsteht dieser Tage auch einmal etwas völlig anderes. Romani Mustoevi arbeitet an seinem Lebenstraum; der Georgier hat hier das Restaurant „Kaukasus“ geschaffen, in dem er Spezialitäten seiner Heimat wie z.B. Chashushuli (Kalbfleisch mit Bohnen, Zwiebeln, Tomaten, Koriander, Petersilie und Knoblauch) anbietet, Shkmeruli (Huhn in Sauerrahm und Butter) oder tschetschenisches Dzhizhig galnasch. Dazu wird u.a. Khachapuri gereicht, ein pizzaähnlicher Fladen, der z.B. mit Salzlakenkäse oder einem Käse gefüllt ist, der zumindest optisch Mozzarella ähnelt. „Diese Spezialitäten bekommt man nur sehr schwer, die beziehe ich extra – wie natürlich auch den bekannten georgischen Wein – aus meiner kaukasischen Heimat“, sagt Mustoevi, der erläutert, in der Pandemie könne er nun ohne Zeitdruck an seinem Konzept feilen. Einzigartig sei das Restaurant ohnehin, schließlich gebe es die nächsten georgischen Restaurants erst in Hirschberg (Jelenia Góra), Leipzig und Berlin. In quasi orthodoxer Verbundenheit kann man bei Mustoevi u.a. aber auch russisches Boeuf Stroganoff bekommen. Auch kaukasische Tänze sollen die Gäste künftig in der Südstadt erfreuen. Und zur Abholung kann man sogar schon jetzt bestellen.