Kunstverein zeigt in Bautzen Werke von Julia Eichler
Julia Eichlers „schlappe Stele“ von 2021 ist eine Pappmache-Wandabformung. Foto: privat
Bautzen. Noch bis zum 26. April zeigt die Galerie des Bautzener Kunstvereins unter dem Titel „cara casa“ eine Ausstellung mit Arbeiten von Julia Eichler. Die Künstlerin ist 1983 in Berlin geboren und hat ab 2003 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden Maskenbild studiert. Dieses Studium hat sie 2007 mit dem Diplom abgeschlossen. Ab 2010 schloss sie bis zum Diplomabschluss ein Studium der Bildhauerei bei Prof. Bruno Raetsch an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle an und war von 2018 bis 2019 Meisterschülerin bei Bruno Raetsch.
Im Faltblatt zur Ausstellung wird ihre künstlerische Arbeitsweise wie folgt beschrieben: „Julia Eichlers Arbeiten fordern oftmals Wechselspiele und Brüche zwischen Wahrnehmung und Realität heraus. Als Bildhauerin beschäftigt sie sich mit der Dekonstruktion von Wirklichkeit und der Imagination von Möglichkeiten. Ausgangspunkt dafür ist die uns umgebende Architektur in ihrer schützenden und abgrenzenden Funktion. Julia Eichler hat ein Abformverfahren entwickelt, bei dem die Oberflächen architektonischer Elemente, durch Pappmache als Trägermaterial, reproduziert werden. Wände werden gehäutet. Wandhäute werden zu imaginären Baukörpern neu zusammengefügt. Trotz aller Oberfläche beschleicht einen beim Betrachten von Eichlers Skulpturen das paradoxe Gefühl, einen Blick hinter die Dinge zu erhaschen. Das enttäuscht werden ist Eichlers täuschend massiv wirkenden Konstrukten eigen.“