Landtagskandidat Michel Kretschmer im Interview
Symbolbild
Michel Kretschmer, 35 Jahre, FDP, Angestellter im Öffentlichen Dienst, wohnhaft in Zittau, für den Wahlkreis 60 (Zittau) Foto: privat
Was hat Sie motiviert, für den Landtag zu kandidieren?
Michel Kretschmer: Der aktuelle politische Stillstand der sächsischen Landesregierung muss beendet werden. Der Ist-Zustand wird seit Jahren nur noch verwaltet. Das Land braucht Reformen für die Zukunft und mehr Deregulierung der Wirtschaft und Bevölkerung.
Wie stehen Sie zu den Ideen der Innenministerkonferenz, die Zuwanderung zu begrenzen?
Michel Kretschmer: Wir brauchen ein zuverlässiges System, das die europäischen Außengrenzen umfassend schützt, sodass der europäische Binnenmarkt mit freiem Waren- und Personenverkehr aufrechterhalten werden kann. Die Grenzkontrollen sind ein effektives Instrument gegen irreguläre Zuwanderung.
Was sind Ihre Ideen für die Belebung der Innenstädte, des ländlichen Raumes und eines funktionierenden ÖPNV auf dem Land?
Michel Kretschmer: Die Belebung der Innenstädte und des ländlichen Raumes kann nur mit Anreizen anstatt von Verboten erfolgen. Die Wirtschaft muss zudem entlastet und entbürokratisiert werden. Die weichen Standortfaktoren werden für Arbeitgeber sowie für Arbeitnehmer immer bedeutender. Der ÖPNV auf dem Land kann nur mit mehr Zusammenarbeit bzw. Fusionen der Verkehrsverbünde besser funktionieren.
Das Land Sachsen greift den klammen Kommunen für zwei Jahre in der Not übergangsmäßig unter die Arme. Was aber kommt danach?
Michel Kretschmer: Die kommunale Selbstverwaltung muss zwingend gestärkt und gefördert werden, denn jede Kommune weiß am besten Bescheid, wo Vorort das Geld investiert werden muss. Daher müssen Fördermittelprogramme reduziert und eine zweckungebundene Investitionszulage für Kommunen einführt werden. Das Sächsische Finanzausgleichsgesetz muss reformiert werden und die Zuwendungen für die kommunale Selbstverwaltung müssen auf 35 Prozent steigen.
Schenken Sie uns eine Lebensweisheit!
Michel Kretschmer: Hoffen auf bessere Zeiten soll nicht ein Gefühl sein, sondern ein Handeln im Heute (Vincent Van Gogh).