Direkt zum Inhalt springen
Info & Kommentare

Landtagskandidatin Susanne Kapron im Interview

Landtagskandidatin Susanne Kapron im Interview

Symbolbild

Alternativer Text Infobild

Susanne Kapron, 44 Jahre, Die Linke, gelernte Krankenschwester, wohnhaft in Zittau, für den Wahlkreis 60 Foto: privat

Was hat Sie motiviert, für den Landtag zu kandidieren?

Susanne Kapron: Als Stadträtin in Zittau und als Mutter habe ich im Alltag viele Entscheidungen der konservativ geführten Landesregierung in ihrer Wirkung erlebt. Als mir klar wurde, dass man vor Ort viel Engagement aufbringen kann, es aber immer an den Rahmenbedingungen, die die Landesregierung vorgibt, scheitert, habe ich mich entschieden, für den Landtag zu kandidieren.

Wie stehen Sie zu den Ideen der Innenministerkonferenz, die Zuwanderung zu begrenzen?

Susanne Kapron: Nicht nur in meinem beruflichen Umfeld als Krankenschwester oder jetzt im Einzelhandel erlebe ich, dass sich viele Menschen integrieren wollen. Dies sollten wir fördern und mit Arbeitserlaubnissen, Ausbildung und Starthilfen das Ankommen in unserer Region unterstützen, nicht ausschließen und aussieben, wie die Innenministerkonferenz beschlossen hat.

Was sind Ihre Ideen für die Belebung der Innenstädte, des ländlichen Raumes und eines funktionierenden ÖPNV auf dem Land?

Susanne Kapron: Innenstädte müssen zu kulturellen und sozialen Zentren werden. Sie sollen zum Treffen und Verweilen einladen und gleichzeitig Umlandfunktionen wie Behörden, Apotheken, Polikliniken, Kultur und Bildungseinrichtungen bündeln. Das setzt aber auch voraus, dass der ÖPNV so organisiert wird, dass die Menschen von jedem Ort zu jedem Ort kommen, auch wenn sie kein Auto nutzen wollen.

Das Land Sachsen greift den klammen Kommunen für zwei Jahre in der Not übergangsmäßig unter die Arme. Was aber kommt danach?

Susanne Kapron: Als Stadträtin kann ich gut einschätzen, dass es hier nicht um ein „unter die Arme greifen“ geht, sondern dass die kommunale Selbstverwaltung schon lange nur noch den Namen trägt, aber nicht mehr durch freie Entscheidungen von Stadt- und Gemeinderäten gelebt werden kann. Dabei ist diese in der Verfassung des Freistaates festgeschrieben.

Schenken Sie uns eine Lebensweisheit!

Susanne Kapron: Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang verändern. 

Redaktion / 08.08.2024

Weitere aktuelle Artikel