Laubenpieper aufgepasst! Weiterhin viele Einbrüche
Einbrecher haben oft keine großen Schwierigkeiten schlecht gesicherte Lauben zu knacken. Foto: Till Scholtz-Knobloch
Görlitz. Die Polizeidirektion Görlitz hat in den vergangenen Wochen einen Anstieg bei Einbrüchen in Gartenlauben verzeichnet. „Die Täter nutzen in aller Regel die Abwesenheit der Laubenbesitzer und stehlen Werkzeuge, Elektrogeräte aber auch Nahrungs- und Genussmittel“, teilt Marcel Malchow von der Polizei mit. Kleingärten wurden zum Beispiel in der Nacht vom 22. auf den 23. April in Görlitz am Siebenbörner heimgesucht, die Täter entwendeten hier unter anderem einen Fernseher. Eine Diebestour wiederholte sich zwei Nächte später in Hagenwerder.
Die Beratungsstelle der Polizeidirektion wolle nun verstärkt Gartenfreunde sensibilisieren. Laubenbesitzer sollten auf das richtige Zylinderschlösser entsprechend heutigen Sicherheitsstandards setzen. Als Vorhängeschloss empfehle sich ein Diskusschloss, als Überwurf eine sogenannte „Panzerüberfalle“, die Schrauben abdeckt. Natürlich sollten Kleingartenbesitzer keine sichtbaren Wertgegenstände in Lauben platzieren. Eine Außenbeleuchtung mit Bewegungsmelder schrecke Langfinger ab.
Hilfreich sei auch ein gutes Nachbarschaftsverhältnis zu unterhalten. Der regelmäßige Austausch mit den Gartennachbarn reduziere Anonymität, sodass Unbekannte schneller erkannt werden. Marcel Malchow bittet: „Kommt Ihnen etwas komisch vor, dann informieren Sie das zuständige Polizeirevier oder im Notfall die 110. Sollte es dennoch zu einem Einbruch gekommen sein, informieren Sie umgehend die Polizei. Nehmen Sie an bzw. in der Gartenlaube keine Veränderungen vor. Somit werden vorhandene Täterspuren nicht zerstört!“ Wenn sich Täter noch in der Gartenlaube oder im Umfeld befinden: „Teilen Sie dies unbedingt der Polizei mit. Prägen Sie sich das Äußere der Person und Auffälligkeiten zu Bekleidung etc. ein. Informieren Sie die Beamten über die Fluchtrichtung. Wenn die Möglichkeit besteht, fertigen Sie ein Foto mit Ihrem Handy. Natürlich nur, wenn Sie sich dabei nicht selbst gefährden.“
Dabei brauche man nicht den Helden spielen, denn „Täterergreifung ist Aufgabe der Polizei.“ Hilfreich sei alle elektrischen Geräte in einer Liste zu erfassen und diese wie wertvolles Intarseur zu fotografieren.
