Lausitzer Braunkohlerelikte aus Denkmalsicht
Die dunklen drei Kühltürme im Kraftwerk Boxberg überlebten den Strukturwandel nicht und wurden jüngst am 6. Dezember gesprengt. Foto: Till Scholtz-Knobloch
Region. Was bleibt von der Braunkohle, wenn ihr Abbau vermutlich in den 30er Jahren enden wird? Von Ende 2020 bis Mitte 2024 liefen vier Erfassungsprojekte zum bergbaubedingten Kulturerbe in den noch aktiven Braunkohlerevieren in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Dokumentiert wurden alle braunkohlebezogenen Bauten und technische Anlagen einschließlich ihrer landschaftlichen und städtebaulichen Kontexte, angefangen von Tagebaugroßgeräten über Kraftwerke, Brikettfabriken und Kohlebahnen bis zu Werksiedlungen und Restlochseen.
Unter Federführung der Denkmalfachämter wurden über 8.000 materielle Zeugnisse der Braunkohleindustrie beschrieben, fotografiert und kartiert. Die Ergebnisse der vier Erfassungsprojekte sind länderübergreifend im Informationssystem KuLaDig (www.kuladig.de) des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) einsehbar. Ausgewählte Ergebnisse des Erfassungsprojektes in Sachsen sind darüber hinaus in zwei Informationsbroschüren veröffentlicht, die über den Publikationsserver des Freistaats Sachsen erhältlich sind -darunter für unsere Region interessant: „Zeugnisse der Braunkohleindustrie im Lausitzer Revier“.