Linke zeigen sich angriffslustig im Existenzkampf
Jessica Wallner und Silvio Lang mit Kreisgeschäftsführerin Jana Lübeck (rechts) Foto: Die Linke
Landkreis Bautzen. Während die Linke bundesweit mit dem Austritt von Sahra Wagenknecht am Dienstag vor dem Kampf um ihr politisches Überleben steht, blieben die Linken im Kreis Bautzen mit einer Pressemitteilung zuvor am Montag ganz abseits des drohenden Unheils und teilten mit: „Wer in den kommenden Jahren etwas für die Zukunft in unserem Landkreis gestalten will, der muss auf Die Linke setzen.“
Gendergerecht möchte die Partei „als Partnerin“ all denen zur Verfügung stehen, „die mit uns für Fortschritt streiten wollen, statt den Rückwärtsgang einzulegen“, so Jessica Wallner und Silvio Lang. Beide wurden am 21. Oktober auf einem Kreisparteitag mit 97% (Wallner) beziehungsweise 91% (Lang) der Stimmen zur neuen Doppelspitze des Kreisverbandes gewählt.
„Dass wir künftig als gleichberechtigtes Duo an der Spitze des Kreisverbandes stehen, darf auch nach außen als Signal verstanden werden. Wir wollen zeigen, dass Eltern sein, berufstätig sein und politisches Engagement vereinbar und möglich sind – wenn eine Partei die entsprechenden Unterstützungsstrukturen dafür schafft“, so die 28-jährige Jessica Wallner.
„Als neuer Kreisvorstand treten wir an, den bisherigen, erfolgreichen Weg weiterzugehen, der uns zum Beispiel zu einem hervorragenden Landratswahlergebnis verholfen hat, das uns Anfang 2022 sicher kaum jemand zugetraut hätte. Daran wollen wir anknüpfen. Das Attribut ’angriffslustig’, das uns im Vorfeld des Kreisparteitages zugeschrieben wurde, nehmen wir gern an – denn genau das sind wir. Bei den Wahlen 2024/25 im Kreis Bautzen wollen wir wieder überraschende, gute Ergebnisse erzielen und um viele Mandate kämpfen. Insbesondere wollen wir ein Landtagsmandat für den Kreisverband erringen“, so Silvio Lang (39 Jahre). Weiterhin wurden Jana Lübeck (Kreisgeschäftsführerin, 86%), Bruno Rössel (Kreisschatzmeister, 98%), Heiko Kosel (sorbenpolitischer Sprecher, 94%) sowie als Beisitzer Lydia Berger (86%), Andrea Kubank (83%), Kerstin Schirrmann (82%), Ute Sive (74%), Angela Palm (91%), Uwe Kratzert (93%) und Theo Lange (86%) in den Kreisvorstand gewählt.
Als Delegierte für die Bundesparteitage 2024/25 entsendet der Kreisverband Caren Lay, Andrea Kubank, Silvio Lang und Bruno Rössel. Für den Landesrat wurde in einer Nachwahl für die verstorbene Jessica Pohl Lydia Berger gewählt. Der nächste Kreisparteitag findet am 20. Januar 2024 statt.
Kommentare zum Artikel "Linke zeigen sich angriffslustig im Existenzkampf"
Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.
Gendergerecht möchte die Partei, als Partnerin all denen zur Verfügung stehen... schon deshalb nicht. Die Linken sind weg vom Fenster.