Lückenschluss aus Goldberg in Mecklenburg
Dr. Jasper von Richthofen (links) und Bürgermeister Gustav Graf von Westarp bei der Übergabe der Werke im Historischen Bibliothekssaal des Barockhauses. Foto: Ina Rueth
Görlitz. Gustav Graf von Westarp, Bürgermeister im mecklenburgischen Goldberg, hat Kulturbürgermeister Benedikt M. Hummel und Dr. Jasper von Richthofen, Direktor der Görlitzer Sammlungen, zwei Porträtgemälde des Görlitzer Malers Gustav Adolph Kadersch übergeben. Diese Werke, die Kadersch 1845 schuf, befanden sich bisher im Depot des Goldberger Museums. „Bei einer Tagung in Jena traf ich einen langjährigen Archäologenkollegen wieder, Dr. Fred Ruchhöft“, erzählt Jasper von Richthofen. „Er ist Leiter des Museums in Goldberg und sprach mich auf die beiden Bilder an.“ Die Bilder gelangten als Schenkung einer Einwohnerin der Stadt Plau ins Museum von Goldberg. Da diese Bilder aber keinen Bezug zu Goldberg und den dortigen Sammlungsschwerpunkten haben, kam man überein die beiden Gemälde in den Bestand der Görlitzer Sammlungen zu geben. „Die beiden Gemälde sind für die Görlitzer Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts eine wichtige Entdeckung“, freut sich Kunsthistoriker Kai Wenzel. „Denn bisher gab es keine Gemälde von Gustav Kadersch in unserem Bestand.“ Um die Bilder aber ausstellen zu können, bedarf es einer Konservierung und Restaurierung. Danach sollen die beiden Porträts künftig im Barockhaus oder im Kaisertrutz zu sehen sein. Laut Bildrückseite sind Kantor Johann Gottlieb Hirche und seine Ehefrau Rosine Eleonora abgebildet. Diese Angaben und Lebensdaten werden nun anhand historischer Unterlagen näher geprüft.