MA für Marcin und MA für Matthias
Die Vermählung der Geschmäcker ist mit „Cuvée Ma-Ma“ vollendet. Foto: Axel Krüger
Region. Ma-Ma steht auf dem Etikett – ein Ma für Matthias und eines für Marcin. Das sind die beiden Winzer, die der nach Eigenbekunden „Görlitzer Genussförderer“ Axel Krüger letztes Jahr dazu anstachelte, einen gemeinsamen Wein zu machen. Nationale Gesetze erwiesen sich dabei als erbittertste Hürde für den deutschen Winzer Matthias Schuh aus Sörnewitz bei Meißen und Autodidakt Marcin Furtak aus dem niederschlesischen Sagan (Zagan), das heute allerdings zur Lebuser Woiwodschaft gehört.
Nach Zoom-Konferenzen trafen sich beide Ende März im Restaurant Miodmaliny am Neißeufer erstmals persönlich, um in heikler Mission ihre mitgebrachten Weine zu „vermählen“. Als prominente Tester waren die Stadtoberhäupter Ursu und Gronicz, Landrat Stephan Meyer, Hochschulrektor Alexander Kratzsch sowie beteiligte Hoteliers und Gastronomen anwesend.
„Entstanden ist ein frischer, leicht würziger Wein, der wunderbar zum Sommer passt. Er kann zu kräftigem Käse getrunken werden, schmeckt an einem Grillabend und macht auch als Solist viel Freude“, sagt Matthias Schuh nicht ohne Stolz. „Wir haben meine polnischen Gewürztraminer-Trauben drin und Solaris, von deutscher Seite Scheurebe und Müller-Thurgau. Und wir haben ein kleines bisschen Restzucker stehen lassen. Damit hoffen wir den Geschmack vieler Weinfreunde zu treffen“, ergänzt Marcin Furtak. Lediglich 1.200 Flaschen wurden von diesem ersten Jahrgang produziert. Beim Wein- und Genussfest Coolinaria am 24. Juni auf dem Görlitzer Postplatz können Besucher ihr Geschmacksurteil abgeben und mitbestimmen, ob es eine Fortsetzung des Projektes gibt.