Mann sorgt auf A 4 für Polizeieinsatz
Symbolbild
Weißenberg. Ein mutmaßlich in einem psychischen Ausnahmezustand befindlicher Autofahrer hat am Montagmorgen bei Weißenberg für einen Polizeieinsatz und eine stundenlange Sperrung der Autobahn A 4 geführt. Den Angaben zufolge hatte der Mann, der anderen Verkehrsteilnehmern durch seine unsichere Fahrweise aufgefallen war, zunächst einen Unfall gebaut und dabei mehrere Leitplanken touchiert. Danach sei er mit dem Wagen getürmt. Erst ein paar Kilometer weiter hätten alarmierte Polizisten und Beamte der Gemeinsamen Fahndungsgruppe Bautzen mit Hilfe eines unbeteiligten Lkw-Fahrers das Auto zum Anhalten gebracht.
„Als die Uniformierten an den Wagen herantraten, verletzte sich der Fahrer unvermittelt mit einem spitzen Gegenstand selbst“, erklärte ein Polizeisprecher. „Danach stieg er aus dem Auto und setzte sich vor seinen Pkw. Die Beamten versuchten erste Hilfe zu leisten. Plötzlich stand der Mann wieder auf und versuchte in Richtung der Nordfahrbahn zu laufen. Er überstieg die Mittelleitplanke und betrat die Fahrbahn. Die Beamten sperrten beide Richtungsfahrbahnen der A 4. Fahrzeuge und Lkw hielten an. Schließlich setzten die Uniformierten dem Treiben ein Ende und nahmen den offenbar Lebensmüden fest. Hierzu legten sie ihm Handschellen an.“
Doch damit sollte das Geschehen vor Ort noch nicht beendet sein. „Ein Rettungswagen und ein Notarzt versorgten den Deutschen. Zur Behandlung nahmen die Ordnungshüter die Handschellen ab und ordneten eine Blutentnahme an. Daraufhin leistete der Mann Widerstand. Zur weiteren Versorgung brachten die Rettungskräfte den sich offensichtlich in einem psychischen Ausnahmezustand befindlichen Mann in ein Krankenhaus.“
Gegen 10.00 Uhr gaben die Einsatzkräfte den Verkehr wieder frei. Der Sachschaden belief sich den Angaben zufolge auf knapp 10.000 Euro. Der Verkehrsunfalldienst ermittelt nun wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs, der Unfallflucht und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.
