Mehr Raum für den Fachunterricht
Nach dem ersten ist nun auch der zweite Bauabschnitt fertiggestellt. Foto: Landratsamt
Königsbrück. Vor wenigen Tagen ist im Beisein von Vize-Landrat Udo Witschas, Königsbrücks Bürgermeister Heiko Drießnack, Schulleiterin Sigrun Kreher und zahlreichen Gästen feierlich der zweite Bauabschnitt des Erweiterungsneubaus der Arthur-Kießling-Oberschule in Königsbrück eingeweiht worden. Dabei betonte der Abgesandte der Kreisverwaltung, dass der Landkreis Bautzen der einzige sei, der Oberschulen in Trägerschaft halte und neu errichte.
„Das ist eine Einmaligkeit“, sagte Udo Witschas. „Die Arthur-Kießling-Oberschule in Landkreisträgerschaft zu geben, war richtig“, fügte das Stadtoberhaupt hinzu. Der Unterricht könne nun zweizügig und kompakt am Standort An der Schule 3 durchgeführt werden. Mit Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts sind nun auch die Container, die für einen reibungslosen Unterrichtsablauf während der Bauzeit notwendig waren, endlich abtransportiert worden. Schulleiterin Sigrun Kreher sagte schmunzelnd: „Das Navi würde sagen: ‚Sie haben Ihr Ziel erreicht.‘“
Entstanden ist in den zurückliegenden Monaten eine dreigeschossige, nicht unterkellerte rechteckige Erweiterung in Richtung Westen als Mauerwerksbau mit Pultdach. Darin befinden sich Fachräume für Biologie und Musik jeweils mit Vorbereitungszimmer, sieben Klassenzimmer, drei Gruppenräume, ein Raum für Fachlehrer und Sozialarbeiter, zusätzlich notwendige Sanitärräume sowie ein Lager- und ein Reinigungsmittelraum. Die Räumlichkeiten seien nahezu komplett neu ausgestattet worden, hieß es. Barrierefreiheit sei komplett gegeben und auch die Freianlagen hätten eine Erweiterung in Zuwegung, Sitzmöglichkeiten und Spielfeld erfahren. Der Pausenbereich sei dabei jedoch fast unverändert geblieben. Die Baukosten würden sich auf rund drei Millionen Euro belaufen. Davon habe der Landkreis etwa eine Million Euro selbst geschultert. Der Rest seien Fördergelder.
Vor Ort finden fortan bis zu 336 Schüler beste Lernbedingungen vor. Derzeit lernen 285 Schülerinnen und Schüler an der Oberschule. Der Haupteingang befindet sich weiterhin am Ostgiebel des neuen Schulgebäudes. „Es sind 34 Gewerke tätig gewesen sowie 17 verschiedene Planungsleistungen durchgeführt worden“, teilte eine Sprecherin der Kreisverwaltung mit. Trotz der Corona-Pandemie habe es keine größeren Probleme auf der Baustelle gegeben. Die Vergabe der Leistungen sei zu 100 Prozent in Deutschland erfolgt – davon nur zu 3,5 Prozent außerhalb Sachsens. „22,7 Prozent der Leistungen wurden in Sachsen vergeben, 73,8 Prozent sogar direkt im Landkreis.“ Dazu merkte Udo Witschas an: „Diese Schule ist im wahrsten Sinne des Wortes eine von hier.“