Menschen für die Natur begeistern
25 Jahre ist der Förderverein für die Natur der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft nun bereits aktiv und hat jede Menge Aktionen wie diese Entbuschung einer Pfeifengraswiese durchgeführt. Zudem gehen über 400 organisierte Veranstaltungen pro Jahr au
Förstgen. Landschaftspflege, Artenschutz, Umweltbildung – seit 25 Jahren widmet sich ein Verein mit sehr sperrigem Namen diesen Anliegen. Nun blickt der Förderverein für die Natur der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft auf ein Vierteljahrhundert angestrengter Arbeit zurück und umreißt neue Ziele.
Wenn Annett Hertweck zurück blickt, ist ihr der Stolz auf das Erreichte anzumerken. „25 Jahre Engagement für die Natur der Oberlausitz? Natürlich ist das eine gelungene Sache! Auch wenn die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für diesen Bereich der Gesellschaft momentan nicht ganz so stark ist“, bedauert die Geschäftsführerin des 1991 gegründeten Fördervereins, der seinen Sitz in Förstgen hat. Immerhin kümmern sich ihre 13 Mitarbeiter und weitere ehrenamtliche Helfer um die reichhaltige Natur im Landkreis Görlitz. Was nicht ganz leicht zu managen ist, zählen doch 33 streng geschützte Flora-Fauna-Habitat-Gebiete, acht Vogelschutzgebiete sowie 23 Natur- und 17 Landschaftsschutzgebiete dazu.
Außerdem noch diverse Flächen- und Naturdenkmale. So geht zum Beispiel der Schutz wertvoller Feuchtwiesen auf das Konto des Fördervereins, darunter Standorte seltener Orchideen. Zudem wurden und werden viele Artenschutzprojekte initiiert – unter anderem die Betreuung von knapp 16 Kilometern Amphibienschutzzäunen, an denen 2014 immerhin 48.787 Fröschen, Molchen und Kröten über die Straße geholfen wurde. Nicht zu vergessen die Biotoppflege und Schäferei auf 296 Hektar Heide und Grünland im nördlichen Teil des Landkreises Görlitz, dessen Höhepunkt wohl 2014 die Inbetriebnahme des großen Schafstalles in Förstgen war.
Ein wesentlicher Punkt in der Arbeit des Fördervereins ist die Umweltbildung. Mehr als 400 Veranstaltungen werden jedes Jahr für Erwachsene und Kinder organisiert, dazu kommen Feriencamps, Freizeitgruppen, Exkursionen sowie Projekte für Kindergärten und Schulen. Dabei geht es um das Kennenlernen der Natur ebenso wie um das Vermitteln von Traditionen und alter Handwerkstechniken. „Dies alles ist wichtig für das Verständnis des Schutzgedankens, der uns im Biosphärenreservat begleitet“, weiß Annett Hertweck.
Und weil das alles so gut funktioniert, wird dem Förderverein am 28. August der Titel „Naturschutzstation des Landkreises Görlitz“ verliehen. Was einher geht mit weiteren Projekten in den nächsten Jahren: So hat man mit der Reservatsverwaltung gerade einen Vier-Jahres-Vertrag über jährlich mehr als 400 Veranstaltungen zur Umweltbildung abgeschlossen. Darüber hinaus werden im Auftrag des Staatsbetriebes Sachsenforst Flächen am Bärwalder See gepflegt. Und schließlich soll am Sitz des Fördervereins in Förstgen eine weitere Freizeitgruppe „Junge Naturschützer“ gegründet werden.