Mit Gaia ins Weltall blicken
Gaia hat mit seiner dreidimensionalen Durchmusterung des Weltraums das gefeierte Hubble-Teleskop noch einmal übertroffen. Foto: ESA
Görlitz. Zu einer gemeinsamen Veranstaltung laden der Görlitzer Sternfreunde e.V. – Förderverein der Scultetus-Sternwarte Görlitz und das Görlitzer Senckenberg-Museum für Naturkunde am Freitag, 9. September, 19.30 Uhr, ins Humboldt-haus ein. Prof. Sergei A. Klioner vom Lohrmann-Observatorium der TU Dresden spricht über „Die Faszination der Astrometrie mit dem Weltraumteleskop Gaia.“
Als ältester Zweig der Astronomie befasst sich die Astrometrie mit der Positionsbestimmung kosmischer Objekte. Durch die Erfolge des 2013 gestarteten Weltraumteleskops Gaia wurde die Astrometrie völlig neu definiert. Sowohl die Messgenauigkeit von Gaia als auch die Anzahl der vermessenen Objekte sorgen für eine regelrechte Revolution in der Astronomie. Anwendungen der Gaia-Ergebnisse reichen von der genaueren Bestimmung der Asteroidenbahnen im Sonnensystem, über neue Erkenntnisse in der Astrophysik, der Dynamik unseres Milchstraßensystems bis hin zur Physik weit entfernter Galaxien – den Quasaren, die auch das Bezugssystem für Gaia definieren.
Seit Planungsbeginn vor 20 Jahren beteiligt sich das Lohrmann-Observatorium der TU Dresden an diesem ESA-Projekt. In dem Vortrag werden sowohl Details zur Gaia-Mission vorgestellt als auch aktuelle wissenschaftlichen Ergebnisse diskutiert.