Mit nur 32 Jahren an CDU-Kreisspitze

Nach dem Landesvater Michael Kretschmer hat die Görlitzer CDU mit Florian Oest das nächste Talent in den Parteistrukturen auf den Weg gebracht. Foto: Junge Union
Schleife. Die CDU im Landkreis Görlitz hat auf ihrer Mitgliederversammlung am vergangenen Samstag im Sorbischen Kulturzentrum Schleife, bei der auch Ministerpräsident Michael Kretschmer anwesend war, Florian Oest zum neuen Vorsitzenden gewählt.
Vorgänger Octavian Ursu war bereits im Rahmen der Oberbürgermeisterwahl in Görlitz als CDU-Kreisvorsitzender zurückgetreten, um sich überparteilich seinem neuen Amt als Stadtoberhaupt der Neißestadt widmen zu können.
Neben der Wahl eines neuen Vorstandes stand für die CDU insbesondere die Auswertung des Wahljahres im Vordergrund. „Die Ergebnisse zur Kommunalwahl im Frühjahr waren ein deutlicher Schlag in die Magengrube und mit der Landtagswahl am 1. September dieses Jahres haben wir als Kreisparteitag zwei Direktmandate verloren“, fasst Oest die Situation der Union in seiner Bewerbungsrede zusammen. „Ich habe immer klar gemacht, dass es nach den Wahlergebnissen 2019 eine Erneuerung der Union geben muss, verbunden mit der Wiederherstellung funktionierender Ortsverbände, einer besseren Präsenz in der Fläche und allem voran einer notwendigen Mobilisierung junger Mitglieder und Wähler. Für meine Heimat und für meine Partei übernehme ich Verantwortung!“, betont der 32-jährige, der den Kreisverband der Jungen Union seit über drei Jahren geführt hat, im April 2019 dann zusätzlich den Landesvorsitz der JU in Sachsen übernahm und bei der Kreistagswahl 2019 im Wahlkreis Görlitz-Süd (5) das zweitbeste CDU-Ergebnis nach Siegfried Deinege holte.
Oest hat Rechtswissenschaften an der TU Dresden und Betriebswirtschaft an der Handelshochschule Leipzig studiert. Beruflich war er zunächst bei einem mittelständischen Unternehmen tätig. Heute arbeitet er als Referent im Sächsischen Innenministerium. Schon zu Beginn seiner politischen Tätigkeit thematisierte Oest den Ausstieg aus der Braunkohle und forderte die Errichtung einer Sonderwirtschaftszone, um den Strukturwandel zu gestalten.
Dem nun jüngsten Kreisvorsitzenden der CDU in Sachsens stehen die drei Stellvertreter Kati Struck, Dr. Stephan Meyer und Tilmann Havenstein, die Mitgliederbeauftragte Bernadette Lechner und der Schatzmeister Maik Grüllig zur Seite. Komplettiert wird der Kreisvorstand durch weitere 18 Beisitzer.
Kommentare zum Artikel "Mit nur 32 Jahren an CDU-Kreisspitze"
Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.
Wenn die CDU in einer demokratischen, freien und geheimen Wahl gewinnt, ist das doch ein ganz normaler Vorgang! Dass Wahlverlierer
Wahlbetrug annehmen, ist doch normal!
Das war doch kein krimineller Vorgang
Erhard Jakob, lieber Freund, Du (wir sind fast gleichalt) hast immer solche warmherzigen Vorschläge bzw. väterlichen Rat als Beitrag vorzuschlagen.
Aber hier muss ich Dir mal, Entschuldigung, in die Quere fahren. Wie die CDU in Görlitz sich an die Macht setzen konnte ist ja fast eine Farbrevolution gewesen.
Ich will nicht Hinterhältig oder Abgezockt sagen, weil das wäre ein Vorgang. Vielleicht kriminell, vielleicht auch nicht. Geehrter Leser, das ist wie beim Bergsteigen. Der Fels ist ruhig und schläft. Und man zieht einen, dann den zweiten .. und dann den dritten auf den Berg.
Ich wünsche, dass die CDU Jugend, dass sie die Fehler der CDU Alten nicht wiederholt! Und für die Sorgen und Nöte ihrer Wähler und Nicht-Wähler ein offenes Ohr hat.
Alte Fehler der CDU kann man totschweigen! Man kann sie aber auch korrigieren. Das Letztere ist sicher der richtigere Weg!