Motor hat Ideen für Helenenbad & Weinhübel
Motor Görlitz will mit weiteren Mitstreitern Fakten und Argumentezum Haltepunkt Weinhübel sammeln.
Görlitz. Findet man für das Helenenbad einen Investor, der das Areal zum Aqua-Park entwickelt? Diese Idee wurde bei einer Veranstaltung des Kommunalpolitischen Netzwerkes Motor Görlitz e.V. im Restaurant Jakobs vorgestellt. Motor-Sprecher Axel Krüger: „Speziell für jüngere Einwohner und Gäste fehlt bisweilen der Spaßfaktor in Görlitz. Ein Aqua-Park könnte die Lücke füllen. Diese Anlagen bestehen aus hochwertigen PVC-Elementen, wie man sie von Hüpfburgen kennt, stehen aber komplett im Wasser. Spielen, rennen, rutschen, klettern – es wäre ein Spaß für jung und alt.“ Der Aqua-Park war eine von vielen Ideen, die von den rund 30 Teilnehmern diskutiert wurden. Wie soll die Zukunft der „Helene“ aussehen? Geht es nach Oberbürgermeister Ursu, übernimmt KommWohnen das Gelände in der jetzigen Form und pflegt es. Diesem Plan konnten die Anwesenden durchaus Positives abgewinnen, wünschen sich aber, dass die eine oder andere Sportanlage zusätzlich errichtet wird, etwa für Freizeitkicker. Es soll bereits Planungen für einen Ballspielplatz im ehemaligen Schwimmbecken geben. Eine Förderung wäre nach Informationen von Motor Görlitz auch möglich. Ebenfalls thematisiert wurde der Ausbau zum Naturbad. Die Voraussetzungen in Bezug auf Geländegröße, Topografie und Wasservorkommen sind günstig. Wie hoch genau die Kosten für die Investitionen und den späteren Betrieb wären, muss nun die Prüfung der Stadtverwaltung zeigen.
Diese wurde vom Stadtrat auf Antrag der Fraktion Motor Görlitz/Bündnisgrüne beschlossen. Die Verwaltung soll unter Einbeziehung der Bürgerschaft drei Varianten prüfen: Betrieb wie bisher, Reaktivierung als Freibad und alternative Nutzung. „Natürlich gibt es bei vielen Görlitzern den Wunsch, dass das Helenenbad wieder ein richtiges Freibad wird. Wenn nach der Prüfung herauskommt, dass das aufgrund von Aufwand und Kosten nicht zu stemmen ist, dann ist das auch ein wertvolles Ergebnis“, so Mike Altmann, der Fraktionsvorsitzende von Motor/Grüne.
Weinhübel
Zweiter Schwerpunkt in der öffentlichen Motor-Runde war die Bahn-Station Weinhübel. Sie soll abgerissen werden, damit der Zug künftig am Berzdorfer See auf Höhe Deutsch Ossig halten kann. Der Oberbürgermeister wurde allerdings vom Stadtrat beauftragt, nochmals die Angelegenheit zu prüfen. Um die Verwaltung dabei zu unterstützen, will Motor Görlitz mit weiteren Mitstreitern nun Fakten und Argumente sammeln. Wie sehen die konkreten Reisendenzahlen tatsächlich aus und wie wurden sie erfasst? Können die nötigen zwei Minuten wirklich nicht herausgefahren werden, obwohl sich die Fahrzeit seit 2016 zwischen Horka und Hagenwerder um vier Minuten reduziert hat, der polnische Streckenteil nunmehr modernisiert ist und mehr als Tempo 60 ermöglicht? Wurde die Entwicklung rund um die Bahn-Station Weinhübel bei der Bedarfsplanung berücksichtigt? Auf diese und weitere Fragen soll es belastbare Antworten geben. Dafür will sich das Kühlhaus mit den anderen Anliegern Görlitzer Werkstätten und DPFA Schulen zusammenschließen. Die Bürgerschaft soll ebenfalls einbezogen werden, z.B. im Rahmen einer öffentlichen Anhörung. Ein entsprechender Antrag könnte nach der Sommerpause im Stadtrat gestellt werden.