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Museum Bautzen zeigt Sonderausstellung

Museum Bautzen zeigt Sonderausstellung

Dieses Bild von Jutta Mirtschin trägt den Namen „Maria“ und ist im Jahr 2023 entstanden. (Bild: Museum Bautzen)

Bautzen. Das Museum Bautzen eröffnet am 12. Oktober 2024, um 15 Uhr, die Sonderausstellung „Jutta Mirtschin – Malerei, Grafik, Illustration, Theater, Plakat“. Vielen dürfte die Künstlerin durch ihre zahlreichen Kinderbuchillustrationen bekannt sein, aber den meisten wohl über das Cover der beliebten Gerhard-Schöne-Platte „Lieder aus dem Kinderland“, welches sie gestaltete.

1949 in Chemnitz geboren und in Bautzen aufgewachsen, absolvierte Jutta Mirtschin ab 1968 eine Lehre als Akzidenzsetzerin in Leipzig. Dort besuchte sie die Abendakademie der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und studierte zwischen 1969 und 1974 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Von 1983 bis 1986 war sie Meisterschülerin bei Werner Klemke. An den Grafik- und Designschulen Anklam und Schwerin erhielt sie einen Lehrauftrag für Illustration und unterrichtete dieses Fach zwischen 1997 und 2003.

Als Erstlingswerk 1979 „Kito und die Tanzfiedel“ illustriert

Als Erstlingswerk illustrierte sie 1979 das Buch „Kito und die Tanzfiedel“ von Gerat Hendrich, dem sich bis heute über 125 Projekte von Buchillustrationen anschlossen. Für ihre Buchgestaltungen wurde sie wiederholt bei der Biennale der Illustrationen Bratislava ausgezeichnet und ihre Arbeiten erhielten zweimal das Prädikat „Schönstes Buch“ der DDR.

Das Besondere an Jutta Mirtschins Kinderbuchillustrationen ist, dass sie nicht nur Kinder ansprechen, sondern auch den kindlich emotionalen Blick auf die Welt für Erwachsene erlebbar machen. Sie schaffen eine Verbindung zwischen den Generationen, bei der Erwachsene erneut in die Unbeschwertheit ihrer Kindheit eintauchen können.
Figuren wie Clowns, Harlekine und Bräute, die in ihren Illustrationen immer wieder in Erscheinung treten, bekommen ihren Platz in Jutta Mirtschins Malerei ebenso wie weibliche Akte, Porträts sowie ruhige Landschafts- und Küstendarstellungen. Die Gemälde der Künstlerin bilden in der Ausstellung in Bautzen einen besonderen Schwerpunkt.

Für Piccolo-Theater Cottbus Plakate gestaltet

Die ganze Vielseitigkeit von Jutta Mirtschins Schaffen zeigt sich weiter aber in ihren für das Piccolo-Theater Cottbus gestalteten Plakaten. Sie gehen über das bloße Erstellen von Plakaten für Werbezwecke hinaus und zeichnen sich durch Fantasie, Kreativität sowie Poesie aus, was die Plakate selbst zu Kunstwerken macht. Ihr Bruder Hans beschreibt den Stil seiner Schwester im Ausstellungskatalog so: „Die Figur, sparsam mit malerischen Mitteln formuliert, erhält ihre seelische Kontur erst aus der Beziehung zu den anderen Elementen im Bild.“

Die Ausstellung wird bis zum 4. Mai 2025 im Museum Bautzen zu sehen sein. Am Tag der Eröffnung wird auch die Lesung „Die fantastischen Wirklichkeiten der Jutta Mirtschin“ von Tanja Böhme stattfinden, die einen Text von Hans Mirtschin liest. Der Autor Reinhard Griebner wird eine Einführung in die Ausstellung geben. Die Musikerinnen Sophia Heide und Diana Bikbaev werden die Veranstaltung musikalisch begleiten. Der Eintritt zur Eröffnung ist kostenfrei.

Redaktion / 12.10.2024

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