Mutmaßlicher Autodieb rammt Litfaßsäule um
Die Litfaßsäule an der Zittauer Johanniskirche hielt dem Aufprall des Fahrzeugs nicht stand. Foto: privat
Zittau. Eine Streife entdeckte einen Anfang vergangener Woche gestohlenen Mitsubishi auf einem Parkplatz an der Neusalzaer Straße. Die Beamten hängten sich an seine Fersen und gaben dem Fahrer das Anhaltesignal. Dies ignorierte der Lenker jedoch und gab stattdessen Gas. Die Polizisten schalteten Blaulicht und Sirene dazu und verfolgten das Fahrzeug weiter in Richtung Innenstadt. Der Flüchtende überholte mehrfach andere Autos, touchierte beinahe eine Verkehrsinsel, überquerte ohne abzubremsen eine Kreuzung und fuhr entgegengesetzt in die Einbahnstraße der Inneren Weberstraße. Dabei war der Lenker sehr schnell und stellte ein Risiko für andere Verkehrsteilnehmer dar.
In der Rechtskurve vor der Johanniskirche verlor der Mann schließlich die Kontrolle über den Mitsubishi, kollidierte mit einer Litfaßsäule, einem Wegweiser und einer Parkbank. Der Wagen war daraufhin nicht mehr fahrbereit.
Der Fahrer versuchte zu Fuß zu entkommen. Ein Passant und ein Polizist ergriffen ihn jedoch wenige Meter vom Unfallort entfernt. Der Tatverdächtigte wehrte sich gegen seine Festnahme und bekam daher Handfesseln angelegt. Die Uniformierten nahmen ihn vorläufig fest.
Der 38-jährige Deutsche hatte keine Fahrerlaubnis, stand unter Drogen und Alkohol. Bei ihm fanden die Beamten eine Cliptüte mit Marihuana sowie einige verbotene Böller. Sie stellten die Sprengkörper, Drogen und das Auto sicher.
Auf dem Revier erfolgte eine erkennungsdienstliche Behandlung des Beschuldigten. Die Polizisten fertigten Fotos und nahmen eine DNA-Probe sowie Fingerabdrücke. Die Liste der Anzeigen, die die Beamten erstatteten
ist lang: Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahren ohne Fahrerlaubnis und unter Drogen sowie Alkohol, Verstoß gegen das Betäubungsmittel- und Sprengstoffgesetz, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, verbotenes Kraftfahrzeugrennen, Diebstahl und Beleidigung.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde der Tatverdächtige aus dem Gewahrsam entlassen. Die Ermittlungen des Kriminaldienstes dauern an.