Nach dem mobilen nun ein fester Zaun
Ministerin Petra Köpping ließ sich in Pechern zeigen, wie ein stabilerer Zaun vor der Afrikanischen Schweinepest schützen soll. Foto: Matthias Wehnert
Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Petra Köpping hat am Mittwoch in Pechern, Gemeinde Krauschwitz, den Auftakt zum Bau eines neuen, festen Zauns zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest begleitet.
Pechern. Entlang der Landesgrenze zu Polen hat der Freistaat Sachsen mit dem Bau eines festen Zauns als Schutzmaßnahme vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) begonnen, nachdem am 27. Oktober in Pechern ein aus Polen übergelaufenes Wildschwein geschossen wurde, bei dem ein ASP-Test positiv ausfiel.
Dr. Stephan Koch, Abteilungsleiter in Köppings Ministerium, bestätigte gegenüber dem Niederschlesischen Kurier im Truppenlager Werdeck bei Pechern, dass dieser neue feste Zaun aufgrund des Befundgebietes auf polnischer Seite von der Landesgrenze zu Brandenburg zunächst nur bis zur A4 bei Görlitz errichtet werde. Geplant ist anschließend, den gesamten Grenzverlauf bis nach Zittau zu verstärken.
Die Ministerin besuchte einen von Benjamin Schuster vom Technischen Hilfswerk (THW) Bautzen geführten 18-köpfigen Trupp. Unter THW-Koordination sind ferner Soldaten der Bundeswehr sowie Mitarbeiter der Landestalsperrenverwaltung am Werk, die bisher installierte mobile Wildbarriere zu ersetzen bzw. zu verstärken.
Der Zaun ist circa einen Meter hoch – so bleibt er für Rehe und Hirsche passierbar – und mit einem horizontalen Schutz vor einer Unterwühlung durch Wildschweine versehen.
In Pechern nicht dabei, betonte Görlitz’ Landrat Bernd Lange: „Nach dem positiven Befund sehe ich den Zaunbau als konsequente Folge zur Eindämmung des Virus’ an und hoffe, dass wir in kürzester Zeit mit Unterstützung aller diesen Zaun fertigstellen können.“ Oberst Klaus Finck, Kommandeur des Landeskommandos Sachsen, betonte, dass unter den 100 Helfern der Bundeswehr auch zivile Mitarbeiter seien, die zudem auch auf der Suche nach sogenannten Fallwild seien. Dr. Andreas Cramer von der Landestalsperrenverwaltung unterstreicht: „Der bestehende mobile Elektrozaun hat in den vergangenen Wochen eine gute, teilweise unerwartet sehr gute Wirkung auf das Verhindern des Einwechselns von Wildschweinen nach Sachsen gehabt.“ Daher werde der mobile Zaun zunächst weiterhin erhalten, während man sich an der Errichtung des festeren Zaunes durch Beratung beteilige. Schwierig sei dabei zu gewährleisten, dass der feste Zaun kein Hindernis bei einem Neiße-Hochwasser darstelle.