Nach Ölhavarie: Stadt schließt Umweltschäden aus
Ein Großaufgebot an Feuerwehren war am 13. Februar zum Bautzener Stausee ausgerückt, um dort Herr einer Heizölhavarie zu werden. Diese lief offenbar glimpflicher ab als zunächst gemeldet. Foto: Archiv
Bautzen. Nach der jüngsten Begehung durch das Umweltamt, die Landestalsperrenverwaltung, die Firma des Verursachers, den Kreisbrandmeisters und die Bautzener Feuerwehr an dem Ort, an dem in der vergangenen Woche ein Heizöltransporter havarierte, kann Entwarnung gegeben werden. Alle Schäden seien fachgerecht beseitigt worden, teilte Rathaussprecher André Wucht mit. „Die ins Wasser gelangten Stoffe wurden mit einem Spezialmittel gebunden und fachgerecht entsorgt.“ Eine auf dem Stausee ausgebreitete Ölsperre ließ sich bereits am Montagabend wieder einholen.
Zur Klärung des Sachverhalts stellte das Transportunternehmen indes richtig, dass nicht 800 sondern lediglich 300 Liter aus dem Tank entwichen sind. Dies habe eine genaue Messung der noch vorhandenen Heizölmenge ergeben. „Der Fahrer war zunächst gegenüber den Einsatzkräften von 800 bis 1000 Litern ausgegangen“, erklärte der Stadtsprecher. Auch die erste Havariemeldung in der Rettungswache sei revidiert worden. Nicht ein geplatzter Schlauch sei die Ursache gewesen, sondern ein noch nicht genau zu benennender technischer Defekt. „Das Unternehmen ist um schnellstmögliche Klärung bemüht. Aktuell bleiben noch kleine Barrieren an den Einläufen zum Stausee liegen, falls starker Regen doch noch Reste von Heizöl lösen. Die Wahrscheinlichkeit ist aber eher gering.“
Aus Sicht der Stadtverwaltung hat die Havarie gezeigt, wie gut professionelle und ehrenamtliche Einsatzkräfte im Ernstfall zusammenarbeiten. Noch einmal André Wucht: „Nur durch das schnelle Eingreifen und die unkomplizierte Abstimmung eingeleiteter Maßnahmen konnte ein Schaden für die Umwelt abgewehrt werden.“