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Nächster Schritt für Kita-Neubau in Ost

Nächster Schritt für Kita-Neubau in Ost

Die Kita „Pfiffikus“ diente dem Tschernobyl-Verein bis zu dessen Auflösung als Domizil für die Betreuung an Diabetes erkrankter Kinder aus dem Gebiet Buda-Koschelowo. Foto: Archiv

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Anstelle der früheren Kita „Pfiffikus“ soll nun an der Fichtestraße in Kamenz-Ost ein Ersatzneubau geplant werden.

Kamenz. Die Stadt Kamenz hat die „Objektplanung Freianlagen“ für den Ersatzneubau einer Kindertagesstätte an der Fichtestraße ausgeschrieben. In der Maßnahmenbeschreibung heißt es: „Die Stadt Kamenz beabsichtigt am Standort Fichtestraße 17 die Errichtung eines Ersatzneubaus einer Kita mit insgesamt 130 Plätzen, davon 90 Kindergarten- und 40 Krippenplätze. Hierfür ist das Bestandsgebäude zunächst fachgerecht abzubrechen und zu entsorgen.“ Dabei handelt es sich um die frühere Kita „Pfiffikus“, die zuletzt noch dem Verein „Kinder von Tschernobyl“ als Domizil gedient hatte und seit dessen Auflösung 2023 nicht mehr genutzt wird. Laut den Vorgaben der Stadtverwaltung soll der Kita-Neubau neben den erforderlichen Gruppen- und Nebenräumen auch über mindestens einen Integrationsraum sowie einen großzügigen Mehrzweckraum mit angegliederter Ausgabeküche verfügen. Auch eine „angemessene Anzahl“ von Kreativ- und Projekträumen seien darin vorzusehen. Das Freigelände soll barrierefrei und inklusiv gestaltet sein, für die Krippenkinder ist ein eigener Freibereich vorzusehen. Im Bereich der Haustechnik sollen die teilnehmenden Planungsbüros „regenerative Ansätze mit erneuerbaren Energien einplanen, um niedrige Betriebskosten sicherzustellen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“ Der Gesamteindruck soll hell und freundlich sein. Die Laubbäume auf dem Flurstück zwischen dem Neubau und der Fichtestraße sollen nach Möglichkeit erhalten bleiben. Aufgrund der städtebaulichen Einordnung gehe die Auftraggeberin – also die Stadtverwaltung – von einem zweigeschossigen Neubau aus.
Grundlage für die Planungen bildet eine Machbarkeitsstudie, welche dem „Oberlausitzer Kurier“ in Auszügen vorliegt. Diese bezieht sich allerdings auf einen Neubau mit 170 Plätzen (120 Kindergarten- und 50 Krippenplätze). 

Beides (der Neubau mit 130 und der mit 170 Plätzen) sind Varianten, die laut Stadtratsbeschluss vom März 2024 betrachtet werden sollen – ebenso wie die Sanierung einer der beiden Bestandskitas „Kunterbunt“ oder „Sonnenschein.“ Die Studie favorisiert unter mehreren betrachteten Gebäudeformen „einen nach Süden orientierten Hauptriegel, der im Westen durch einen Nord-Süd orientierten kurzen Riegel gefasst wird.“ 

Vorteile dieser Option seien die „Ausbildung eines identitätsstiftenden offenen Innenhofes“, der „sehr gute Bezug aller Gruppenräume zu den Freianlagen“, die Ausbildung eines „Rückens“ zum Ärztehaus und zum Sportplatz sowie kurze Wege. Die künftige Zufahrt führt demnach westlich am Haus vorbei zu dem an der Nordseite gelegenen Haupteingang, von wo aus Eltern und Kinder in die „ zentrale lichtdurchflutete Halle des zweigeschossigen Baukörpers mit der einläufigen Treppenanlage“ gelangen. Die Halle setzt sich in einer „offenen Spiel- und Bewegungszone mit vorgelagerter Terrasse fort“, von wo aus man in den besonnten Gartenhof gelangt. Die Krippen-Gruppenräume werden demnach an der von den Balkonen des 1. Obergeschosses beschatteten Südseite angeordnet. Beim Abbruch des (vermutlich) 1982 errichteten Bestandsgebäudes gehen die Studienersteller von einer asbesthaltigen Fassade sowie von belasteten Dämmaterialien aus. Da der Neubau nicht unterkellert sein soll, könnte die Grube mit unbelastetem Betonbruch aufgefüllt werden. Das zu beauftragende Planungsbüro soll „unmittelbar nach der Zuschlagserteilung“ mit der Arbeit beginnen. Als Zieldatum für den Bezug der neuen Kita wird das 4. Quartal 2028 genannt. Eine Entscheidung zur Zukunft der Kita „Am Hasenberg“ ist damit laut Protokoll der besagten Stadtratssitzung noch nicht getroffen.

Uwe Menschner / 26.10.2024

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