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Nächtliche Ausblicke auf Sterne und Planeten

Nächtliche Ausblicke auf Sterne und Planeten

Schon aus weiter Ferne ist die silber-weiße Halbkugel des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Löbau zu sehen. Foto: privat

Das ist wohl ein richtiger Ausflug für die Nachtschwärmer: Die Schülerfirma Scholl-Company am Geschwister-Scholl-Gymnasium Löbau lädt am Dienstag, 14. Juni, um 22.00 Uhr, zur ersten Führung durch die prägende Astrokuppel des Schulgebäudes ein. 

Löbau. Schon aus weiter Ferne ist die silber-weiße Halbkugel des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Löbau zu sehen. „Wir können von hier aus ganz Löbau überblicken“, sagt Konrad Schulze, ehemaliger Abteilungsleiter der Scholl-Company. Die Astrokuppel befindet sich höher als der Rest der Schule und ist extra zugänglich. Das Teleskop steht dabei auf einer Höhe von 277 Metern (üNN), während Löbau mit 260 Meter (üNN) angeben wird, erklärt er.

Als die Schülerfirma einst gegründet wurde, brauchte es verschiedene Dienstleistungen und Angebote. Die Astrokuppel bot sich dafür am Geschwister-Scholl-Gymnasium Löbau für öffentliche Führungen an. „Damit eröffnen sich für uns ganz neue Dimensionen. Denn das Teleskop und die Astrokuppel sind höchst professionell und begeistern immer wieder. Wir sehen von dort aus die Sonne, den Mars oder den Saturn so nah wie nie zuvor“, so Konrad Schulze. Diese Beobachtungen würden ein Gefühl von Demut auslösen. „Diese Faszination möchten wir gern weitertragen“, fügt er hinzu. 

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Die Technik in der Astrokuppel ermöglicht faszinierende nächtliche Ausblicke gen Himmel. Foto: privat


Interessierte wissen natürlich schon, dass es sich bei der Astrokuppel um ein besonderes, professionelles astronomisches Equipment handelt und wollen mehr erfahren. Die Halbkugel wurde 2007 dank der Bemühungen engagierter Astrolehrer im Zuge der Renovierungsarbeiten installiert. Nachher sei noch das Fernrohr dazugekommen, berichtet er. Wer die Astrokuppel betritt, dem fällt sofort die Technik auf. Neben dem Teleskop mit seinen zwei Fernrohren – einem Spiegelteleskop und einem Linsenteleskop – in der Mitte ist deren Mechanik an sich zu sehen, die es ermöglicht, die „Instrumente“ in jede beliebige Richtung zu drehen und zu öffnen. „Das macht natürlich Lust, sich in einer warmen Sommernacht die Sterne und Planeten anzuschauen. Vor allem, da sich das Teleskop höchstpräzise anhand astronomischer Koordinaten ausrichten lässt und die Erdrotation selbstständig ausgleicht – also das Objekt dann automatisch nachverfolgt. So macht die Observation natürlich noch mehr Spaß, gerade wenn das Spiegelteleskop sogar 125-fach vergrößert. So können wir selbst den ungefähr 1,5 Milliarden Kilometer entfernten Saturn mit seinen majestätischen Ringen gut beobachten“, erläutert Chelsea Fürll. Ein interessanter Fakt ist laut der Abteilungsleiterin der Scholl-Company auch, dass das Teleskop nicht mit dem Trittparkett der Kuppel verbunden ist, sondern extra auf den Mauern des Hauses steht, um Mikrowackler zu minimieren.

Für ein detailliertes Konzept einer Führung waren im Vorfeld viele Mühen und ein großer Aufwand notwendig. „Wir sind durch die Astrolehrer in die Materie eingeführt worden und haben mit deren Hilfe und Unterstützung auch die Inhalte gefüllt“, sagt sie. Und sie fährt fort: „Nach einer Begrüßung werden wir kurz astronomische Grundlagen vermitteln, sodass sich jeder Besucher auch etwas mit der Thematik auskennt.“ Auch verblüffende und interessante Details sollen hier Teil eines Vortrags sein. „Nach dieser kurzen Einführung geht es dann in die Kuppel und wir starten mit der Observation des Objektes der Interesse. Jeder kann selbst durch das Teleskop schauen und sich verzaubern lassen“, sagt sie. Die Führungen an astronomisch besonderen Abenden und Tagen – sei es ein Supermond, eine Konjunktion, eine Finsternis, einzigartige Ereignisse oder sehr besondere Bedingungen – sollen circa eine Stunde dauern. Vom Platz her können circa 15 bis 20 Personen daran teilnehmen. Deshalb dürfte auch die Atmosphäre in der kleinen Runde sehr vertraut sein. Die Gruppe soll geteilt werden, denn es wird einerseits eine Vorstellung in der Kuppel geben und andererseits eine Vorstellung astronomischer Ereignisse und Wissensvermittlung in einem der Physikzimmer. Nach circa 30 Minuten werden die Gruppen getauscht.

Die Kosten für eine Führung sind laut Chelsea Fürll nicht festgelegt. Jeder Teilnehmer könne am Ende einen selbstgewählten Beitrag zum Erhalt Schülerfirma spenden.
„Wir wünschen uns natürlich, dass jeder Besucher nach einer Führung rausgeht und wirklich etwas Neues über das, was er jede Nacht am Himmel sieht, gelernt hat und von einem Gefühl der Faszination begleitet wird“, sagt sie. 

Anmeldungen für die Führungen erfolgen per E-Mail astrokuppel@gsg-loebau.lernsax.de. Jeder Teilnehmer soll der Scholl-Company auf diesem Weg seinen Namen, das gewünschte Führungsdatum und die Anzahl der Personen mitteilen. „Wir bestätigen mit einer kurzen Rückmeldung den Termin“, sagt sie. Weitere Informationen dazu gibt es im Internet unter https://www.gsg-loebau.de/

Steffen Linke / 11.06.2022

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