Nebeltöpfe am Görlitzer Postplatz
Das Schauspiel war nach wenigen Momenten verflogen. Die Täter verließen nach rechts hin das Dach. Foto: Till Scholtz-Knobloch
Görlitz. Der spätklassizistische Eduard-Schultze-Bau auf dem Postplatz wurde bei der Montagsdemonstration am 17. Juli ohne Einverständnis der Eigentümer und damit illegal für eine Protestaktion genutzt. Um 19.55 Uhr kam der Aufzug der Montagsdemonstration bei seiner Runde erneut am Postplatz vorbei. „Hier befanden sich zwei Personen auf einem Dach eines Hauses (...) Diese zündeten zwei Nebeltöpfe und breiteten ein Banner aus. Zudem warfen die Personen Flugblätter herunter“, hieß es am Dienstag dann auch im Polizeibericht. Polizisten stellten zwei Aktivisten im Alter von 24 und 26 Jahren. „Gegen beide wird unter anderem wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs ermittelt“, so die Polizei.
Im Flugblatt, das das Banner inhaltlich aufgriff, hieß es unter anderem zu Taten von Migranten, jeder „Einzelfall“ zeige: „Diese dreiste Lüge scheitert täglich aufs Neue an der Realität“. Die Aktivisten, die im Zug auch „Wir sind das Volk anstimmten“, entstammen der Identitären Bewegung aus dem Leipziger Raum. Die Aktion leistete der Sache einen Bärendienst; manche Demonstranten kündigten an, zunächst auszusteigen, bis derartige Aktionen sich nicht wiederholen.