Neu Mechanik für Papierkrippe in Hirschfelde
Der Pilgerhäuslverein präsentiert künftig die derzeit einzige bewegliche Papierkrippe in der Oberlausitz der Öffentlichkeit. Foto: Jeannette Gosteli
Hirschfelde. Der Pilgerhäuslverein hat im Mai dieses Jahres eine altböhmische Papierkrippe geschenkt bekommen, die eine bewegte Geschichte hat. Sie stammt ursprünglich aus Engelsberg (Andelská Hora), einem kleinen Dorf am Fuße des Jeschken (Ješted). Die handbemalten Figuren entstanden vermutlich 1848 in einer Malerwerkstatt in Kratzau (Chrastava). Das erklärt auch den hohen künstlerischen Wert der Krippe. 1901 brachte sie der Fabrikant Wenzel Ansorge mit nach Kunnersdorf a.d.Eigen, wo sie bis 1945 privat aufgestellt wurde.
Hauchdünne Fäden, die mitunter an Armen oder Köpfen der Papierfiguren angeknotet sind, verrieten, dass diese Krippe einst beweglich war. Leider blieb von der ursprünglichen Mechanik nicht viel erhalten. Doch das sollte sich bald ändern. Der Verein hat die Krippe ehrenamtlich restauriert und mit einer neuen Mechanik ausgestattet. Das ist nach Auffassung der „Bauherrn“ eine kleine Sensation. Denn es ist dann die einzige bewegliche Papierkrippe, die derzeit in der Oberlausitz öffentlich präsentiert wird. Die Engelsberger Weihnachtskrippe kann künftig ganzjährig besichtigt werden.
Die Mechanik wird allerdings nur vom 1. Advent bis Mariä Lichtmess in Gang gesetzt. Dann bewegen sich hundert der insgesamt 240 Krippenfiguren. Finanziert wurde das Projekt über 53 Patenschaften für die Krippenfiguren. Die feierliche Eröffnung soll am 15. Januar 2022 erfolgen – vorausgesetzt, die Corona-Schutzbestimmungen lassen es zu.
Weitere Informationen zur Krippe gibt es hier.