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Neue Geschäftsführerin in Schmochtitz startet

Neue Geschäftsführerin in Schmochtitz startet

Schlüsselübergabe im Bildungsgut Schmochtitz: (v.l.) Bischof Heinrich Timmerevers, Sybille Richards und Max Rothe. Foto: Ledschbor

Bautzen. Bischof Heinrich Timmerevers vom Bistum Dresden-Meißen hat dieser Tage die neue Geschäftsführerin Sybille Richards auf dem Bildungsgut Schmochtitz Sankt Benno begrüßt. Dabei betonte er die Bedeutung des Hauses und würdigte die Entscheidung der 45-Jährigen, mit ihrer internationalen Erfahrung in ihre Heimat zurückzukehren. „Es ist ein starkes Signal für unsere Region, wenn Menschen, die weltweit Erfahrungen gesammelt haben, mit neuen Impulsen zurückkehren, um hier aktiv mitzugestalten“, sagte der Bischof.

Die Herausforderungen, vor denen das Bildungsgut steht, seien groß, aber mit einer klugen Führung und einer klaren Vision ließe sich der Spagat zwischen wirtschaftlicher Tragfähigkeit und christlicher Werteorientierung meistern. Heinrich Timmerevers hob den Stellenwert des Hauses für das Bistum Dresden-Meißen sowie die Region hervor. Trotz struktureller und wirtschaftlicher Veränderungen bleibe das Bildungsgut zentraler Ort für Bildung, Begegnung und Besinnung. Er unterstrich zudem die Rolle des Hauses für die sorbische Kultur und die Notwendigkeit, es für eine breite Zielgruppe attraktiv zu halten. Mit Blick auf die Zukunft sicherte der 72-Jährige seine Unterstützung zu: „Das Bildungsgut ist und bleibt ein wichtiger Ort für unser Bistum. Es geht nun darum, diesen Ort aktiv weiterzuentwickeln und zugleich seine gewachsene Identität zu bewahren.“

Nach ihrem Amtsantritt als Geschäftsführende Hotelmanagerin des Bildungsguts Schmochtitz Sankt Benno gab Sybille Richards gemeinsam mit dem bisherigen Interimsgeschäftsführer Max Rothe Einblicke in die Zukunftspläne des Hauses. Sie betonte die Bedeutung von Regionalität, wirtschaftlicher Stabilität und neuen Veranstaltungsformaten, um das Haus langfristig erfolgreich auszurichten. „Wir haben viele wertvolle Gespräche mit regionalen Partnern geführt, darunter Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur. Die Resonanz war durchweg positiv, und es freut uns, dass viele aktiv auf uns zugekommen sind, um Kooperationen zu besprechen“, erklärte die 45-Jährige. Auch wenn die Katholische Erwachsenenbildung Sachsen (KEBS) ab 2025 ihren Hauptsitz in Dresden haben wird, bleibt das Bildungsgut Schmochtitz ein zentraler Ort für das Bildungsangebot, ergänzt durch ein erweitertes Angebot für Unternehmen, Privatkunden und kulturelle Veranstaltungen.

Die Leitung betont, dass das Bildungsgut weiterhin wirtschaftlich tragfähig bleiben muss. „Wir sehen eine Entwicklung hin zu kürzeren Veranstaltungsformaten, die der veränderten Budgetlage vieler Unternehmen und Organisationen Rechnung tragen“, erklärt Sybille Richards. „Deshalb setzen wir neben dem Bildungsangebot der katholischen Erwachsenenbildung verstärkt auf den Tagungs- und Geschäftskundenbereich sowie auf Privatveranstaltungen wie Hochzeiten und Familienfeiern.“
Das Bildungsgut habe sich bereits als attraktiver Veranstaltungsort etabliert und erweitere sein Portfolio nun gezielt. „Unsere Lage, die historische Architektur und das großzügige Anwesen bieten ideale Bedingungen für Tagungen, Klausuren und Kulturveranstaltungen“, ergänzt Max Rothe. Auch der Bereich Aktivtourismus soll ausgebaut werden, erläutert der 37-Jährige, unter anderem mit Angeboten für Radsport- und Wandergruppen.

Ein besonderer Fokus liege auf der sorbischen Kultur und der stärkeren Vernetzung mit der Region. „Die Zusammenarbeit mit unter anderem der Domowina, der Stadt Bautzen und kulturellen Akteuren soll intensiviert werden“, erklärt Sybille Richards. Zudem sollen das Format „Schmochtitzer Bühne“ sowie das jährliche Musikfest weiter ausgebaut werden. „Die ersten Tickets wurden bereits verkauft, die Resonanz ist vielversprechend“, erklärt die gebürtige Bautzenerin. Chor- und Orchesterreisen werden weiterhin unterstützt. Das Bildungsgut soll langfristig eine feste Adresse für christliche, musikalische und kulturelle Begegnungen bleiben.

Sybille Richards erläutert, dass das Haus langfristig wirtschaftlich eigenständig arbeiten soll. „Aktuell gibt es noch finanzielle Unterstützung durch das Bistum, aber wir arbeiten daran, dass sich das Haus in den kommenden Jahren selbst trägt“, erklärt sie. Neben baulichen Maßnahmen wie der Sanierung von Gebäuden werde auch die Digitalisierung des Hauses vorangetrieben. „Unsere Webseite und Social-Media-Kanäle werden intensiver bespielt, um unsere Angebote bekannter zu machen.“

Die künftige Rechtsform des Bildungsguts ist ebenfalls in Planung. „Die Umwandlung in eine GmbH wird geprüft, um langfristig flexibler agieren zu können“, sagt Max Rothe. Unabhängig davon bleibe das Bistum Dresden-Meißen als Träger bestehen und sichere den christlichen Charakter des Hauses. Mit einem breit gefächerten Veranstaltungsangebot, wirtschaftlichen Maßnahmen und einem starken Fokus auf regionale und kulturelle Vernetzung sieht das Team das Bildungsgut Schmochtitz Sankt Benno für die Zukunft gut aufgestellt. 

Redaktion / 04.03.2025

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