Neue Kostüme für die Karasekbande
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Die Spießgesellen und Räuberhauptmann Karasek freuen sich schon auf die neuen Kostüme. Foto: Archiv/Rainer Döring
Kleider machen bekanntlich Leute, heißt es. Deshalb freut sich die Karasekbande aus Seifhennersdorf schon auf ihre neuen Kostüme. Ein Urgestein der Spießgesellen schlüpft dabei auch in die historische Jägertracht und wird seinen bisherigen Hauptmann bei zahlreichen Auftritten tatkräftig vertreten.
Seifhennersdorf. Die Räuberbande war 1998 ganz spontan innerhalb weniger Stunden gegründet worden. Das MDR-Fernsehen brauchte zu jener Zeit für den ersten Karasekfilm mit Madeleine Wehle nicht nur einen Räuberhauptmann, sondern auch mehrere Spießgesellen.
Zwei damalige Mitarbeiter des Museums und ein weiterer wurden innerhalb kurzer Zeit eingekleidet und erhielten weitere Utensilien aus dem Museumsbestand.
„Der Film hatte eine große Zuschauerresonanz und vier weitere folgten mit der beliebten Moderatorin Beate Werner in den Sendereihen ,Unterwegs in Sachsen’ bzw. ,Unterwegs bei Sachsens Nachbarn’“, berichtet Heiner Haschke Vorsitzender des Fremdenverkehrsvereins Seifhennersdorf e.V. und allseits bekannt in der Rolle des Räuberhauptmanns Karasek.
Aktuell gehören Olaf Menges, Dieter Binner, Andreas Schönfelder, Eric Radach und Heiko Haschke zum Stammpersonal der Räuberbande. Aus Altersgründen schied auch mancher Spießgeselle aus.
Im sehr heißen Sommer 2018 wurde im Rahmen der Sendereihe „Rätsel, Mythen und Legenden“ der letzte große Karasekfilm gedreht. Der Hauptmann selbst und seine Bande kamen dabei mächtig ins Schwitzen, erinnert sich Heiner Haschke. Alle genannten Fernsehproduktionen seien nicht nur im MDR, sondern auch auf 3sat in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich ausgestrahlt worden. Durch eine gezielte Werbeinitiative durch den Botschafter der Oberlausitz „Schäfer Jonas“, alias Gerd Linke, seien mehrere Reisebusse aus Wien auch in das Karasek-Museum Seifhennersdorf gekommen. Die weit gereisten Gäste hätten nicht schlecht gestaunt und sich sehr darüber gefreut, ihren „Filmhelden“ live und in Farbe kennengelernt zu haben.
Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden haben das Karasek-Museum im Internet als „Heimatmuseum bezeichnet, welches weit über die Grenzen der Oberlausitz bekannt ist.“ Das Ferienmagazin 2025 titelt es als „Heimatmuseum der Extraklasse und in Sachsen einmalig“. Auch die ostsächsische Bundespolizei, die Polizeidirektion Görlitz sowie ehemalige Mitarbeiter von Schloss Moritzburg weilten unter anderem schon im Karasek-Museum Seifhennersdorf.
Nach über 100 Schatzsuchen und Wanderungen mit Räuberhauptmann Karasek, 17 Jahren Familienspaß mit Karasek und 74 Karaseks Naturmärkten sowie zahlreichen Fernsehauftritten waren die Kostüme seiner Spießgesellen ganz schön in die Jahre gekommen. Aus diesem Grund stellte nach weiteren Informationen von Heiner Haschke der Seifhennersdorfer Fremdenverkehrsverein e.V., der auch das Karasek-Museum Seifhennersdorf betreibt, bei der Regionalentwicklung des Naturparks Zittauer Gebirge einen Fördermittelantrag für neue Kleider. Diese Kostüme sind in einer Schneiderei der Oberlausitz in Auftrag gegeben worden. Die Räuber stehen unmittelbar vor der finalen Anprobe und präsentieren sich dann beim 25. Oberlausitzer Leinewebertag und Karaseks 75. Naturmarkt am Sonntag, 16. März, hautnah den Besuchern mit ihrer neuen Kleidung.