Neue Technik für die TSV-Kegler
Blick in die Ohorner Kegelhalle: Diese soll in den kommenden Monaten modernisiert werden. Foto: privat
Ohorn. Die Kegler vom TSV 1865 Ohorn haben Grund zur Freude: Sobald die von der Gemeinde beantragten Fördermittel fließen, soll ihre Trainings- und Wettkampfstätte an der Pulsnitzer Straße eine Verjüngungskur erfahren. Im Mittelpunkt dabei steht die Bahn, der nach Auskunft von Bürgermeisterin Sonja Kunze zeitgemäße Standards fehlen. Zudem weise diese immer mehr Verschleißerscheinungen auf.
„Sie soll saniert werden, damit sie wettkampffähig bleibt“, betonte das Gemeindeoberhaupt in dem Zusammenhang. Seit 1974 gibt es sie nun schon und seitdem hauen die TSV-Mitglieder fleißig alle Neune um. Damit ist die maximale Anzahl an Kegeln gemeint, die sich mit einem perfekten Wurf umschmeißen lässt. Zahlreiche Erfolge konnte der Verein bereits einfahren. 2005 beispielsweise belegte die A-Jugend einen ersten Platz. 2011 sicherte sich das U 18-Team Silber. Im Pokalfinale 2020 konnte es sich ebenfalls über einen zweiten Platz freuen. Darüber hinaus gäbe es noch viele weitere obere Platzierungen bei Kreis- und Einzelmeisterschaften auch in den 70er, 80er und 90er Jahren, weiß Abteilungsleiter Dirk Philipp. Um daran anknüpfen zu können, bedürfe es der angedachten Sanierung.
„Die Technik stammt noch von 1986 mit einer kleinen Modernisierung 1991, wo neuer Kunststoffbelag eingegossen wurde“, erinnert er sich. „Die Deckenkonstruktion stammt noch von der Eröffnung. Die veraltete Technik der Kegelautomaten streikt immer öfter und ist sehr schwer zu reparieren. Es besteht bei Wettkämpfen keine Zeitanzeige, was immer wieder zu Diskussionen geführt hat, wenn während des Spiels die Zeit abgelaufen ist und die Kegeln nach oben gehen. Die Maschinen zum Drucken der jeweiligen Ergebnisse sind inzwischen so veraltet, dass es keine Ersatzteile mehr zu kaufen gibt. Die metallbeschichteten Thermopapierrollen zum Drucken sind auch schwer zu bekommen und sehr teuer.“
Die Entscheidung, 165.000 Euro für eine Verjüngungskur in den Gemeindeetat einzustellen, fiel der Verwaltung und dem Gemeinderat offenbar nicht schwer. „Im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen gibt es ausreichend Nachwuchskegler“, erklärte Sonja Kunze. „Die Kegelhalle wurde von 1972 bis 1974 größtenteils von Keglern und Bürgern selbst erbaut. Auch heute noch legen die Kegler Hand an, wenn es nötig ist. Die Kegelhalle ist ein Begriff in Ohorn und fester Bestandteil an gemeindeeigenen Einrichtungen.“ Sobald der Fördermittelbescheid eingeflattert und der Gemeindeetat verabschiedet ist, sollen die notwendigen Arbeiten ausgeschrieben werden. Das könnte bereits im April der Fall sein, mutmaßte die Bürgermeisterin. Die Kommune selbst rechnet mit einer 80-prozentigen Förderung.
Profitieren würden unterm Strich generationenübergreifend 65 Kegler. Gut ein Dutzend von ihnen sind Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren. „Das älteste Mitglied ist 85 Jahre jung“, weiß Dirk Philipp zu berichten. „Wir haben eine U 14-Mannschaft und drei Männerteams, wobei in der dritten Männerauswahl drei U 18-Spieler mitwirken.“ Ein Manko existiert allerdings, was die Ohorner liebend gerne abstellen würden. Dem Verein fehlt bisher eine Damentruppe. Nichtsdestotrotz schauen dessen Mitstreiter optimistisch in die Zukunft, auch weil die Modernisierung der Kegelbahn immer mehr in Reichweite rückt. „Wir hoffen, unser Kindertraining weiter montags und dienstags fortführen zu können und noch mehr Kinder für diesen Sport zu begeistern“, sagte der Abteilungsleiter Kegeln. „Die erste Männermannschaft möchte weiter in der OKV-Meisterliga mitmischen und dies natürlich erfolgreich. Bei unseren Freizeitkeglern bauen wir auf neue Clubs, die sich treffen und somit das Dorf- und Vereinsleben bereichern.“