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Neustart für Hutberg-Gaststätte in Kamenz

Neustart für Hutberg-Gaststätte in Kamenz

Zu Marco Eykes ersten selbst gestellten Aufgaben gehörte, dafür zu sorgen, dass das Kaminzimmer seinem Namen wieder Ehre macht. (Foto: Uwe Menschner)

Kamenz. Groß war die Erleichterung bei allen Hutberg-Freunden nach der Sitzung des Kamenzer Stadtrates vom November 2024. Denn nach dem Beschluss, den Zuschlag für die Betreibung der Hutberg-Gaststätte an die Brüder Marco und Marcel Eyke zu erteilen war klar: Hier geht es weiter. Und es kümmert sich auch künftig jemand um das beliebte Ausflugslokal, der dem Berg und seiner Gaststätte schon seit vielen Jahren eng verbunden ist. „Ich selbst habe jahrelang auf dem Hutberg gewohnt und vor 28 Jahren den Hutberg-Förderverein mitgegründet, wo ich bis heute aktives Mitglied bin. Dadurch ist natürlich eine Verbundenheit mit dem Berg und meiner Wahlheimat Kamenz da“, erklärt Marco Eyke.

Die Gebrüder Eyke betreiben seit mehreren Jahren den Campingplatz am Deutschbaselitzer Großteich und weiß um die Bedeutung, die der Hutberg für die Anziehungskraft der Lessingstadt hat. So bewarben sich Marco und Marcel Eyke bei der Stadt Kamenz, als bekannt wurde, dass sich der frühere Betreiber Frank Fuhrmeister aus Altersgründen zurückziehen möchte. Und nach der Zuschlagserteilung legten sie sofort los: „Am 27. November abends haben wir den Zuschlag bekommen, und ab dem 1. Dezember durften wir im fließenden Verkehr weiter öffnen“, so Marco Eyke. „Seitdem sind wir hier am Wochenende von 11 bis 17 Uhr und in der Woche nach Absprache aktiv. Die wichtigsten Anliegen waren, dass wieder ein Kamin ins Kaminzimmer kommt, und dass sich das unmittelbare Erscheinungsbild verbessert. Dafür haben wir unter anderem die Außenanlagen gepflegt und das Parkett aufarbeiten lassen – eben das, was der Gast direkt sieht.“

Die Hutberg-Gaststätte wurde 1895 in ihrer heutigen Form anstelle eines kleineren Vorgängerbaus errichtet. Dieser war 1864 zeitgleich mit dem benachbarten Lessing-Turm erbaut worden, erwies aber schon bald als zu klein für den Besucheransturm.

Und ihm fehlte etwas, was sich schon damals viele Gäste wünschten: Übernachtungsmöglichkeiten. Heute ist die Situation ähnlich, denn im Obergeschoss gibt es zwar fünf Gästezimmer, die aber seit Jahrzehnten nicht mehr genutzt werden. Marco und Marcel Eyke wollen das ändern und haben auch darüber hinaus eine Menge mit dem Gebäude vor: „Wir haben einen kleinen Renovierungsstau, der aufgeholt werden muss. Ansonsten sind wir ja durch die Bedingungen der Ausschreibung verpflichtet, die Veranda zu renovieren und die Fenster im Rahmen des Denkmalschutzes und der Energie-Bestimmungen zu erneuern. Der Keller muss renoviert werden, und natürlich fragen die Gäste nach Übernachtungsmöglichkeiten, für die im Obergeschoss und im letzten Schritt auch im Dachgeschoss Platz vorhanden ist.“ Auch die beliebte Weindiele soll wieder nutzbar gemacht werden.

Bei einem Blick ins Obergeschoss wird klar, dass da ein Riesenberg an Arbeit auf die neuen Betreiber wartet. Schließlich entsprechen die Zimmer dem Standard ihrer Erbauungszeit und müssen grundlegend modernisiert werden. Glücklicherweise bietet der aus heutiger Sicht viel zu große Flur genügend Platz, um zeitgemäße sanitäre Bedingungen zu schaffen. Der sanierte Dachboden bietet eine weitere Ausbaureserve.

Das ist allerdings noch Zukunftsmusik. Der Blick aus dem Fenster offenbart aber auch die reizvolle Umgebung mit den weithin berühmten Rhododendren, die im Frühjahr vielfarbig blühen, und dem dichten Nadelwald. Und auch die Hutbergbühne liegt nur einen Steinwurf entfernt. „Wir übernehmen bei Veranstaltungen auf der Bühne das Catering, dürfen dort also auch mit dabei sein. Durch den Campingplatz haben wir die Naherholung im Blick, die wir mit dem Hutberg verbinden möchten.“ Es gibt also gute Gründe, optimistisch in die Zukunft der Hutberg-Gaststätte zu schauen – und das im großen 800-Jahre-Jubiläumsjahr von Kamenz.

Uwe Menschner / 22.02.2025

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