Weihnachtsüberraschung für einsame Herzen
Wenn es nach dem Caritasverband Oberlausitz geht, braucht auch im Corona-Jahr niemand allein das Fest der Liebe zu feiern. Dessen fleißige Helfer wollen einsame Herzen aufsuchen und ihnen eine Freude machen. Foto: Symbolbild
Bautzen. Eigentlich wollte auch in diesem Winter der Caritasverband Oberlausitz in Bautzen eine kleine Weihnachtsfeier für Menschen ausrichten, die den Heiligen Abend ganz allein zu Hause verbringen. Doch aufgrund der sich zugespitzten Corona-Lage und der daraufhin vom Freistaat erlassenen, strengeren Schutzverordnung mussten die Organisatoren nach einer Alternative suchen.
Und die war recht schnell gefunden. „Da viele Menschen noch mehr als sonst und besonders in der derzeitigen Situation unter Einsamkeit, gesundheitlichen Sorgen oder anderen Nöten leiden, kommt es für uns nicht in Frage, sie an einem Tag wie Weihnachten allein zu lassen“, sagte Diplom-Sozialpädagogin Franziska Hennig. Mit der nunmehr umzusetzenden Idee würden die Mitarbeiter des Caritasverbandes demonstrieren, dass sie niemanden vergessen. „Unter Beachtung aller gebotener Vorsicht wollen wir den Menschen, die an unserer Veranstaltung bisher teilgenommen haben, eine kleine Freude machen und ein wenig Weihnachtsstimmung direkt an die Türen bringen. Die vorab angerufenen Teilnehmer freuten sich sehr über diesen Vorstoß. Bereits durch die Anrufe erhielten wir sehr viel positives Feedback. Die häufigste Reaktion war: ‚Danke, dass ihr an mich denkt’.“ Und so werden am Heiligabend im Caritas-Wohnheim an der Grollmußstraße zunächst die Geschenke zum Verteilen verpackt und im Anschluss ausgeliefert.
Rückblick: In der Zeit vor der Pandemie fand Jahr für Jahr dank der Hilfe von Haupt- und Ehrenamtlichen und mit Unterstützung der Stiftung „Lichtblick“ ein gemütliches und besinnliches Zusammensein mit musikalischem Programm bei Kaffee und Kuchen sowie dem traditionellen Kartoffelsalat mit Würstchen statt. Aufgrund der schwierigen Umstände muss darauf zwar verzichtet werden. Dennoch ist die Vorfreude bei den Mitstreitern des Caritasverbandes groß, alleinstehenden Menschen in der Spreestadt eine Weihnachtsüberraschung zu machen. „In einer schwierigen Zeit wie dieser etwas Hoffnung und Zuversicht zu spenden, ist uns eine Herzenssache“, betonte Franziska Hennig. Denn das Motto, dass zu Weihnachten niemand alleine ist, treffe auch in diesem schicksalsreichen Jahr zu.