Niesky: 250 Jahre Vergnügen wollen gepflegt sein
Frank Mrusek (l.) und Jens Neumann haben beim Herbstputz tatkräftig mit angepackt. Foto: Bernhard Donke
Niesky. Nieskys Stadtpark „Monplaisir“ (Mein Vergnügen) besteht seit 250 Jahren. 1771 hatten Schüler und Lehrer des damaligen Pädagogiums den Park angelegt. Sie nutzten ihn zur Erholung und Entspannung nach ihren anstrengenden Unterrichtsstunden.
Über die Jahre wurden immer wieder Klettergerüste oder neue Sitzgelegenheiten im Gelände errichtet. Nach den Zweiten Weltkrieg lag der Park zunächst jedoch mehr oder weniger in einen Dornröschenschlaf. Die Umwandlung in einen Volkspark 1953 hielt diesen Trend des langsamen Verfalls nur kurzzeitig auf. Zumal die letzten Reste der einst vorhandenen Bauwerke und Denkmäler entfernt wurden. Erst nach 1990 erfolgten echte Baumaßnahmen und Kultivierungsarbeiten zur Belebung des Parks.
Wurzeln beim Pädagogium
2017 begannen die unter dem Geschichtsverein zusammengefunden Parkfreunde mit der Wiederbelebung des Parks. In mühevoller Aufbauarbeit ist er nach 250 Jahren wieder ein Anziehungsort für viele Nieskyer, die hier wie die Gründer – Schüler und Lehrer des Pädagogiums – Erholung und Entspannung finden. Das 250-jährige Jubiläum nahmen die Park- und Geschichtsfreunde mit Unterstützung des Stadtmuseums zum Anlass, am letzten Sonnabend im Oktober die Nieskyerzu einem Spaziergang durch die beiden Parkteile Alt- Neu-Monplaisir einzuladen.
Über 30 fanden sich bei schönem Herbstwetter zum historischen Spaziergang ein. Es wurde jedoch auch über die Ziele und die Zukunft des Parks unterrichtet, was sich günstig auf die Spenden- und auch Einsatzbereitschaft der Teilnehmer auswirkte. Denn 26 Nieskyer folgten am ersten Novembersonnabend dem Aufruf zum neunten Herbstputz im Monplaisir-Park.
Sie beräumten das weitläufige Gelände von den Hinterlassenschaften der Sommergäste, von Laub, Unrat und Totholz.