Null-Toleranz-Politik gegenüber Graffiti?
Über Monate war in der Promenadenstraße dieses Grafitto zu sehen, unweit liefern auf dem Bürgersteig gleiche Inhalte einen Anti-Dauerwerbemodus. Foto: Till Scholtz-Knobloch
Görlitz. In der letzten Stadtratssitzung erfragte Stadtrat und MdL Sebastian Wippel gegenüber dem Oberbürgermeister und dem Leiter des städtischen Ordnungsamtes, „mit welchen Maßnahmen gegen das zunehmende Aufkommen von Graffiti innerhalb der Stadt gewirkt werde und warum nicht einmal eine Grundschule von der hierauf befindlichen Antifa-Propaganda befreit wurde.“ Der Görlitzer Ordnungsamtsleiter erklärte, man „plane“, die Graffiti „irgendwann in absehbarer Zeit“ zu entfernen, wie Sebastian Wippel in einer Pressemitteilung verdichtend zusammenfasst: „Planen, denken, wollen – aber wochenlang kein Machen!“ Das Görlitzer Ordnungsamt müsse hier endlich aus seiner Schläfrigkeit herauskommen. Ansporn, ja Motivation, bei Graffiti-Schmierern sei es ja gerade, dass ihre Werke und politischen Parolen über einen längeren Zeitraum von Passanten gesehen werden. Die Aufklärungsquote liege landesweit im niedrigen zweistelligen Bereich, wie AfD-Anfragen bei der Staatsregierung belegt hätten. Steuerzahler und Privatmenschen seien letztlich die Geschädigten. Angesichts lascher Strafen bilde sich eine Negativspirale wie Leipzig besonders eindrücklich zeige. „Zustände, die wir so in Görlitz nicht haben wollen!“, so Wippel. Graffiti müssten nach Sichtung unmittelbar, also ohne schuldhaftes Verzögern, entfernt, Täter strenger verfolgt werden.
Kommentare zum Artikel "Null-Toleranz-Politik gegenüber Graffiti?"
Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.
Hallo Stadtrat von Görlitz, warum nehmt Ihr Euch nicht die natürlichen Jahreszeiten zu Hilfe?
Alles NEU macht der Frühling.
Nehmt die Kinder, sammelt mit ihnen den Müll auf, der über den Winter einfach weg geworfen wurde. Entfernt mit den Kindern die Graffiti.
Ich würde zuerst einen Lichtbildervortrag von Kolumbien zeigen. Wo in Bogota, Cartagena, Medellín und anderen Städten echte Kunstwerke als Graffiti, welche das Stadtbild verschönern und mit Freude angeschaut werden, vorhanden sind. Und dann die Schmierereien zeigen, was sich hier Graffiti nennt.
Der Effekt: Die Kinder sind gern an der frischen Luft und hocken nicht im Klassenzimmer.
Mit den richtigen pädagogischen Tricks erfreuen sich die Kinder an ihrer Arbeit, lernen ihre Stadt zu lieben und machen etwas für die Natur.
Ich sehe da nirgendwo einen Nachteil.
Viele Grüße
Euer Hubert