Oberländer Kicker gehen neue Wege
Das Derby zwischen dem FC Oberlausitz Neugersdorf und dem Bischofswerdaer FV 08 gehört im Punktspielbetrieb vorerst der Vergangenheit an. Foto: Archiv/Florian Richter
Neugersdorf. Nach zehn Jahren in der Oberliga bzw. Regionalliga spielt der FC Oberlausitz Neugersdorf ab der kommenden Saison wieder in der Landesliga Sachsen – dort waren die Oberländer Kicker von 1995 bis 2001 und nach Spielzeiten in der Oberliga erneut von 2006 bis 2013 unterwegs. Laut dem Vereinsvorstand gilt es nun, die abgelaufene Saison zu analysieren und sich auf die neue Situation vorzubereiten. Voranzustellen sei natürlich immer die wirtschaftliche Lage des Vereins. Auch bedingt durch die allgemein verschlechterten Rahmenbedingungen durch Krisen und Inflation wird das Missverhältnis zwischen stagnierenden bzw. sinkenden Einnahmen und Kostensteigerungen in fast allen Bereichen wohl nicht nur für den FC Oberlausitz Neugersdorf zum Problem – exemplarisch hierfür sind zum Beispiel die Fahrtkosten.
Für die Verpflichtung von Spielern mit höherklassiger Erfahrung, wie es noch vor zehn Jahren zum Beispiel mit Jan Nezmar oder Jan Flachbart möglich war, bleibt kein finanzieller Spielraum. Das betrifft mittlerweile auch die potenziellen Spieler aus den Nachbarländern. Die vergangene Saison sei dazu von Beginn an durch eine außergewöhnliche Verletzungsmisere geprägt gewesen, so der Vorstand. Insbesondere im Offensivbereich fielen Tom Keil, Kevin Bönisch und Toni Orosz, die in der Saison 2021/2022 zusammen 22 der insgesamt 43 Tore erzielt hatten, lange Zeit aus. Die weitestgehend sehr jungen Spieler, die die Lücken ausfüllen mussten, konnten diese Ausfälle verständlicherweise noch nicht kompensieren. Mit der Erfolglosigkeit stieg laut dem Vorstand natürlich auch der Druck auf die Mannschaft im Abstiegskampf – das führte wiederum zu Fehlern im Defensivbereich und teils deftigen Niederlagen vor allem auf des Gegners Plätzen wie zum Beispiel beim VFC Plauen und beim VfB Auerbach jeweils mit 5:2. Hier hätte der Vorstand auch mehr Führungsqualitäten von den gestandenen Spielern erwartet. Die Anstrengungen laufen nun darauf hinaus, eine Mannschaft für die Landesliga auf die Beine zu stellen. Dabei soll unter anderem auch ein stärkerer Bezug auf Spieler aus der Region angestrebt werden. Details zur Personalplanung seien aber erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich, so der Vorstand.