ONI Rhytemper will sich in Großröhrsdorf erweitern
Anlässlich eines Besuchs im Frühjahr 2019 führte Geschäftsführer Falk Liebsch (li.) unter anderem den damaligen sächsischen Finanzminister Matthias Haß durch die Produktionshalle. Foto: Archiv
Dass Großröhrsdorf boomt, zeigt sich immer wieder an positiven Nachrichten aus der städtischen Wirtschaft. Doch auch die Politik ist zuweilen gefragt.
Großröhrsdorf. Die ONI Temperiertechnik Rhytemper GmbH in Großröhrsdorf will sich erneut erweitern.
Dies geht aus einer Beschlussvorlage für den Großröhrsdorfer Stadtrat hervor, die dieser in seiner jüngsten Sitzung befürwortete. Darin geht es um den Verkauf eines städtischen Grundstücks an das Unternehmen. Die ONI Temperiertechnik Rhytemper ist seit 2008 in Großröhrsdorf ansässig, damals noch an der Pulsnitzer Straße. „Durch die permanent steigende Auftragslage erfolgte im Jahr 2017 der Umzug in neue größere Geschäftsräume innerhalb des Gewerbegebietes Großröhrsdorf. Da die Kapazitäten dieses Gebäudes inzwischen nicht mehr ausreichen, hat das Unternehmen einen Bauantrag für einen Erweiterungsbau auf dem eigenen Grundstück gestellt. Dadurch wird die zukünftige Produktionskapazität nochmals verdoppelt“, schreibt Bürgermeister Stefan Schneider (parteilos).
Damit einhergehend wird perspektivisch auch die Mitarbeiterzahl von derzeit rund 50 auf etwa 100 steigen. Der Baustart solle noch im August 2022 erfolgen.
Der Grundstücksverkauf ist erforderlich, da ONI Rhytemper durch den Erweiterungsbau nicht mehr ausreichend Parkplätze für die Mitarbeiter bereitstellen kann. Diese sollen nun auf dem in Rede stehenden Grundstück geschaffen werden. Darüber hinaus will sich das Unternehmen ein weiteres Grundstück sichern, um im Falle einer Erweiterung des Gewerbegebietes eine zweite Zufahrt bauen zu können.
Die ONI Temperiertechnik Rhytemper GmbH entstand 2007 durch die Übernahme der damals bereits in Großröhrsdorf ansässigen Firma Rhytemper durch die ONI Wärmetrafo GmbH aus Lindlar (Nordrhein-Westfalen). Seit 2008 firmiert das Unternehmen unter seinem heutigen Namen. Bereits 2018 war ein neuer Verwaltungstrakt errichtet worden, 2019 baute ONI Rhytemper eine neue Halle für Lager und Kommissionierung. „Die ONI-Gruppe beschäftigt sich mit allem, was ein Unternehmen zum Atmen und Leben braucht – also Kühlwasser, Heizwasser, Klima und Druckluft“, hatte Marketingleiter Rüdiger Dzuban anlässlich der Grundsteinlegung erklärt. Innerhalb der Firmengruppe hat sich die Großröhrsdorfer Tochterfirma auf Mehrkanal-Temperieranlagen spezialisiert: „Diese Anlagen ermöglichen es, einzelne Werkzeugkühlkreise individuell und permanent überwacht mit Kühlwasser zu versorgen.“ Dadurch kann die Prozesswärme optimal weiter genutzt werden, was zur Einsparung von Energie und zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes führt. Beides Effekte, die in der gegenwärtigen weltpolitischen Lage so gefragt sind wie nie zuvor. Auf 1,8 Millionen Euro bezifferte Rüdiger Dzuban 2019 die durch den Einsatz von ONI-Technik jährlich eingesparten Energiekosten.