OP-Eingriffe in Niesky nun noch präziser möglich
Chefarzt Nils Walther und OP-Pfleger Stefan Dossow im Operationssaal. Foto: André Schulze
Niesky. In den vergangenen Jahren hat sich die Chirurgie am Krankenhaus Emmaus Niesky in großen Schritten entwickelt: Von der Allgemein- und Unfallchirurgie ausgehend, hat sich um Chefarzt Nils Walther ein Team formiert, dass sich zunehmend spezialisiert hat, unter anderem auf minimalinvasive viszeralchirurgische und gefäßchirurgische Eingriffe. Die Gründung des Wundzentrums am Krankenhaus Emmaus Niesky war ein Ergebnis dieser Entwicklung. Mit der personellen Expertise muss aber auch die apparative Ausstattung schritthalten. Denn mit dem Leistungsspektrum wachsen auch die Anforderungen an die Technik.
Nachdem das Krankenhaus 2019 bereits mehr als eine halbe Million Euro investiert hat, um minimalinvasive und gefäßchirurgische Eingriffe mit modernster Technik zu ermöglichen, wurden nun die Operationssäle des Krankenhauses Emmaus mit neuen Tischsystemen und Leuchten ausgestattet. Die neuen Tische haben nicht nur einen größeren Verstellbereich für Neigung und Kantung, so dass das OP-Team die Patienten in jede für den Eingriff notwendige Position bringen kann. Das Personal sieht in einer Anzeige auch Informationen zur Tischposition und wie diese verbessert werden kann. Entsprechend des Leistungsspektrums hat das Haus neben vier modular aufgebauten Tischplatten auch eine sogenannte Extensionsplatte für traumatologische Eingriffe und eine Carbonplatte für gefäßchirurgische Operationen angeschafft.
Damit können Patienten auf der ganzen Fläche durchleuchtet werden, ohne dass Metallteile das Bild stören und eine komplizierte Umlagerung notwendig wäre.
Auf dem neuesten Stand der Technik sind auch die neuen Operationsleuchten: Eine Laserführung erleichtert die Positionierung im idealen Abstand und der richtigen Stelle, vom Operateur verdeckte LEDs werden automatisch ausgeglichen, sodass die Lampe keinen Schatten wirft. „In Disziplinen wie der Gefäßchirurgie ist absolute Präzision notwendig. Die neuen Tische und Leuchten sind perfekt. An der OP-Ausstattung sehen wir die technischen Fortschritte der vergangenen Jahrzehnte.“ Erst vor zwei Jahren schaffte das Krankenhaus Emmaus unter anderem einen Videoturm an, der eine Bildgebung in Ultra-HD (4K) ermöglicht, und einen mobilen Röntgen-C-Bogen für die Darstellung von Gefäßen. Damit hat die Diakonissenanstalt Dresden seit 2019 etwa eine Million Euro alleine in die Nieskyer OP-Ausstattung des Nieskyer Krankenhauses investiert. Mitfinanziert wurden diese Maßnahmen durch Fördermittel des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt . „Mit der Investition in den Standort unterstreichen wir unsere Strategie, die medizinische Versorgung in Niesky für die Bevölkerung langfristig zu erhalten“, betont der Kaufmännische Direktor Lars Markewitz. „Dafür ist die kontinuierliche Weiterentwicklung des Standortes Niesky notwendig. Die Neuausrichtung der Klinik für Chirurgie ist dabei ein wichtiger Schritt.“