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Oßling schreibt Brachenkonzept fort

Oßling schreibt Brachenkonzept fort

Die 1904 errichtete alte Schule, ein eigentlich recht hübscher Bau mit Spitzgiebel, wurde um 1970 zum Wohnhaus mit Konsum-Verkaufsstelle im Erdgeschoss umgebaut.

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Die Entwicklung der Brache des früheren Gasthofs Lieske ist laut Konzept „erfolgreich abgeschlossen.“ Foto: Archiv

Oßling. Der Oßlinger Gemeinderat hat auf seiner jüngsten Sitzung das aktualisierte Brachenkonzept für das Gemeindegebiet beschlossen. „Es beschreibt die vorhandenen Brachflächen und zeigt Entwicklungsperspektiven auf“, heißt es in der Erläuterung. Hauptziele seien dabei entsprechend dem Leitbild der Gemeinde Oßling „Wohnen und Bildung“ die effektive Raumnutzung im Ortskern und die Verkehrssicherung im öffentlichen Raum.

Aktuell betrachtet das „Fachkonzept Brachen“ – so die offizielle Bezeichnung – drei brach liegende Liegenschaften, die sich allesamt im Eigentum der Gemeinde befinden: Die alte Schule und das Gelände der früheren LPG im Ortsteil Skaska sowie das alte Verwalterhaus im Ortsteil Milstrich. Die 1904 errichtete alte Schule, ein eigentlich recht hübscher Bau mit Spitzgiebel, wurde um 1970 zum Wohnhaus mit Konsum-Verkaufsstelle im Erdgeschoss umgebaut. „Es sollte in den nächsten zwei Jahren ein Investor gefunden werden, der das Objekt zu Wohnzwecken ertüchtigen kann“, heißt es in dem Konzept. Die Nebenanlagen sowie der Lageranbau müssten jedoch abgerissen werden.
Das alte LPG-Gelände, der so genannte Lehnhof des früheren Ritterguts, steht seit 1990 leer und ist weitgehend baufällig. Das Stallgebäude ist zum Teil bereits eingestürzt, das Wohnhaus weist größere Risse auf. Ein Abbruch werde angestrebt, sei für die Gemeinde aus wirtschaftlichen Gründen aber nur mit Fördermitteln möglich. Die Nachnutzung solle als „Entwicklungsfläche“ erfolgen. Der westliche Grundstücksteil könne für den Bauhof genutzt werden. Das alte Verwalterhaus schließlich bildet einen Teil des früheren Ritterguts von Milstrich. Es weise noch eine für seine Entstehungszeit – das frühe 19. Jahrhundert – authentische Bauform auf. Die Gemeinde habe es aus einer Insolvenzmasse erworben und müsse nun gemeinsam mit der Denkmalschutzbehörde prüfen, ob es trotz der massiven Schäden noch erhalten werden kann. Die Nachnutzung sei als „Park-, Kommunikations- oder Gewerbefläche“ denkbar.

Das Brachenkonzept der Gemeinde Oßling benennt auch zwei einstmals sehr markante Objekte, die bereits abgerissen wurden – die früheren Gasthöfe in den Ortsteilen Oßling und Lieske. Die Entwicklung der Brache des früheren Gasthofs Lieske ist laut Konzept durch den 2022 erfolgten Abbruch und einen Gemeinderatsbeschluss aus dem Jahre 2023 „erfolgreich abgeschlossen.“ Letzterer sah die Abtrennung eines Grundstücksstreifens für die Errichtung eines Gehwegs sowie die öffentliche Ausschreibung zur Wohnnutzung vor. Ein Baubeginn sei jedoch noch nicht erfolgt. Der Gasthof Oßling wurde 2023 (ebenso wie Lieske) mit Mitteln des Landesbrachenprogramms abgerissen, wobei ein Teil der Saalmauer zur Straße hin erhalten blieb. Die vom Gemeinderat beschlossene Prüfung, ob eine Nahversorgungs-Einrichtung errichtet werden kann, läuft laut dem Konzept noch. Weiterhin soll hier, im Ortszentrum, ein Begegnungsort geschaffen werden.

Uwe Menschner / 30.10.2024

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