Ostritzer Mewabad nicht nur für die Wasserratten
In den nächsten zwei Jahren soll es im kleinen Mewabad neben dem normalen Badebetrieb zahlreiche Veranstaltungen geben, in denen die Menschen miteinander ins Gespräch kommen und nicht übereinander reden. Foto: privat
Ostritz. Das Projekt „Gemeinsam für die Mewa und für Ostritz“ des Vereinshauses Ostritz e.V. ist jetzt offiziell in das Förderprogramm „Neulandgewinner – Zukunft erfinden vor Ort“ des Thünen-Instituts für Regionalentwicklung e.V. aufgenommen worden.
In den nächsten zwei Jahren soll es im kleinen Mewabad neben dem normalen Badebetrieb zahlreiche Veranstaltungen geben, in denen die Menschen miteinander ins Gespräch kommen und nicht übereinander reden. So wird es zum Beispiel im Sommer einen Filmabend inklusive Diskussion geben. Am Montag, 19. Juli, stellen sich die Direktkandidatinnen und Direktkandidaten für den Landkreis bei der Bundestagswahl den Fragen der Bürger. Auch Arbeitseinsätze und weitere Tätigkeiten bieten Raum für ehrenamtliches, gesellschaftliches Engagement, heißt es.
Das Programm „Neulandgewinner“ – im Jahr 2012 von der Robert Bosch Stiftung GmbH ins Leben gerufen – fördert lokale Bürgerinitiativen in ländlichen Regionen Ostdeutschlands, die mit unkonventionellen Ideen die Lebensqualität in ihrer Umgebung verbessern wollen.
Die Macherinnen und Macher hinter den Projekten erhalten in den kommenden zwei Jahren individuelle Schulungen und werden von Mentoren bei der Umsetzung ihrer Ideen begleitet. Zudem werden sie mit gut 45.000 Euro finanziell unterstützt. Förderer sind die Robert Bosch Stiftung, das Land Brandenburg, das Land Mecklenburg-Vorpommern, der Freistaat Sachsen und das Land Sachsen-Anhalt. Unterstützt wird das Programm vom Verein Neuland gewinnen e.V., in dem sich ehemalige Neulandgewinner zusammengeschlossen haben.
Seit Programmbeginn haben sich fast 1.500 Initiativen für eine Förderung beworben. Rund 100 von ihnen wurden bisher als „Neulandgewinner“ ausgezeichnet.
In ihren Projekten pflegen sie gemeinsam vergessene Obstgärten oder bauen Dorfbacköfen als Treffpunkte für den Austausch, bieten Künstlern aus aller Welt Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten in leerstehenden Häusern oder vermitteln in Werkstätten Wissen über regionales Handwerk oder 3D-Druck und Programmieren.
Weitere Informationen dazu gibt es im Internet unter www.neulandgewinner.de.