Parkschein mit der App ziehen
Wer den Service nutzen möchte, muss die kostenlose App „mobilet" auf das Smartphone laden. Foto: Stadt Bischofswerda
Bischofswerda. Ab sofort ist es möglich, Parkscheine in Bischofswerda mobil über das Smartphone zu lösen. Wer den Service nutzen möchte, muss laut Stadtverwaltung die kostenlose App „mobilet“ auf das Smartphone laden. Die Parkzeit könne dann flexibel auch von unterwegs aus verlängert werden. Für den Nutzer fallen zusätzliche Kosten in Höhe von 10 Cent pro Parkvorgang an. Aktuell betrifft die Pflicht zum Lösen eines Parkscheines in Bischofswerda nur den Bereich des Altmarktes. Eine Anleitung zur Nutzung des mobilen Bezahlens findet sich ab sofort per Aufkleber an jedem der drei Parkscheinautomaten.
In den sozialen Medien hagelt es allerdings Kritik an der Auswahl des Anbieters. So schreibt ein Nutzer auf der Facebook-Seite der Stadt Bischofswerda: „Ich weiß nicht, warum Gemeinden und Städte nicht mal über den Tellerrand schauen und sich ein einer größeren Region für einen Anbieter entscheiden. So braucht man bald für jeder dritte Stadt eine eigene Park-App, was den Vorteil dieses Systems schon wieder kaputt macht. Niemand möchte sein Smartphone mit unendlich vielen Accounts/Konten zu kleistern.“ Ein anderer meint: „Mehrkosten und dieser Anbieter mit fragwürdigen Bewertungen sind völlig überholt. Ihr wollt die Innenstadt beleben? Ihr tut alles dafür dass viele lieber wegfahren.“ Und ein Dritter: „Schaut man sich die Bewertungen und Erfahrungsberichte zu dieser App an fragt man sich warum man ausgerechnet diese als Partner nimmt.“
Tatsächlich sind die Bewertungen bei Google Play eher durchwachsen und reichen nur für eine Gesamtnote 3. Doch auch die Frage, weshalb in dem überschaubaren Bereich des Altmarktes überhaupt Parkgebühren erhoben werden, wird gestellt. Und schließlich gibt es die Feststellung: „Niemand zieht sich in Bischofswerda auf dem Markt ein Parkticket, weil es so gut wie überhaupt nicht kontrolliert wird.“
Auf eine Moderation des Beitrags oder Beantwortung der Fragen verzichtete die Stadtverwaltung.